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Gorgoroth: Ad Majorem Sathanas Gloriam (Review)

Artist:

Gorgoroth

Gorgoroth: Ad Majorem Sathanas Gloriam
Album:

Ad Majorem Sathanas Gloriam

Medium: CD
Stil:

Black Metal

Label: Regain/Soulfood
Spieldauer: 31:40
Erschienen: 2006
Website: [Link]

Was soll das Cover darstellen: Homoerotischer Vampirismus im alten Rom? – Wenn das dem Deibel zur Ehre gereichen soll...aber er ist ohnehin nicht auf die Huldigung GORGOROTHs angewiesen. Die Band mochte zur ersten oder zweiten Welle aus Norwegen gehört haben – sie waren qualitativ schon immer zu spät Gekommene: Aufstockung einer unsteten Besetzung mit Prominenz (heuer Satyricons Frost), die obligatorische Besetzung Tolkienscher Begriffe des Bösen (wie viele Gruppen verfluchen ihre Namenswahl mittlerweile?) sowie kriminelle Machenschaften (aktuell Gaahl), welche von musikalischer Substanzarmut ablenken.
Wohlgemerkt: Fleisch ist vorhanden, doch dies trägt nur dazu bei, GORGOROTH noch harmloser zu machen, als sie ohne schwarz-weiß bepinselte Brille sowieso sind.

Man fühlt sich regelrecht heimisch im Oszillieren zwischen dunkler Schwere und rasenden Aspekten, dem hallreichen Schrammeln und unflexiblen Organ. Dass „Carving A Giant“ mehr fett statt schrill ist und Infernus in “God Seed” engagiertes Gitarrenspiel zur Schau stellt begünstigt die Genießbarkeit des Albums. Frost ist ein intelligenter Drummer und verbreitet selbst auf der Hochebene Mordors zuweilen Satyricon-Groove. Deren kürzlich veröffentlichter Perfektionierung des ursprünglichen Black-Metal-Gedankens mag man auch „Sign of an Open Eye“ als Ideengeber voranstellen – langsam und hypnotisch mit Sprechgesang. Kontrastreich ist dagegen der Übergang ins nächste Stück, welches mit hörbar auf Grotte getrimmtem Sound das Chaos anbetet und so eine Ausnahme auf dem Album darstellt.

Die Regel befolgen wieder brav „Exit“ und „Untamed Forces“: flott oder weniger flott, immer nachvollziehbar, niemals nachhaltig. Aufregendes Songwriting ist eine Kunst, die GORGOROTH nicht beherrschen und sich deshalb letztlich in die Reihe gesichtsloser Konkurrenten eingliedern. Einzig einen „guten“ Ruf haben GORGOROTH denen voraus – und die Gnade der frühen Geburt. Wann Schluss ist, wissen sie aber nicht; das Finale bringt ihr Dilemma auf den Punkt. Variation einforderndes Riffing im strukturierten Midtempo, danach Rückfall ins Hektische – und das viel zu gestreckt. Ein Song - ein Album unter vielen.

FAZIT: Unspektakulärer Black Metal. Andere sind längst weiter oder zelebrieren ihn um Längen besser. Nochmal zum naheliegenden Vergleich: Den Rockstar mimen GORGOROTH wie Satyricon – letztere schreiben Black-Metal-Lieder, GORGOROTH machen nur Black Metal.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 5696x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 6 von 15 Punkten [?]
6 Punkte
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Tracklist:
  • Wound Upon Wound
  • Carving A Giant
  • God Seed (Twilight of the Idols)
  • Sign of an Open Eye
  • White Seed
  • Exit
  • Untamed Forces
  • Prosperity and Beauty

Besetzung:

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