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Ajalon: On The Threshold Of Eternity (Review)

Artist:

Ajalon

Ajalon: On The Threshold Of Eternity
Album:

On The Threshold Of Eternity

Medium: CD
Stil:

Progressive Rock

Label: Threshing Floor / ProckRock Records
Spieldauer: 69:08
Erschienen: 2005
Website: [Link]

Randy George, der hier hauptsächlich Wil Hendersons Ideen umsetzt, ist Mitglied der Neil Morse Band, und das ist schon einmal ein guter Ansatzpunkt zum Vergleich: AJALON zelebrieren nämlich auch Gott in ihrer Musik.

So, nachdem nun die meisten zum nächsten Review geklickt haben, noch eine Auflistung der Gäste: der konvertierte Morse selbst, Yes-Mann Rick Wakeman und Phil Keaggy, der u.a. mit Glass Harp eine bandwurmlange Diskographie vorzuweisen hat. Diese Herren bieten sehr leichte Musik, die gemeinhin unter Progrock firmiert, aber weder rockt, noch sonderlich innovativ ist. Synth-lastig geht man zu Werke, und diverse Blasinstrumente (Pfeifen) kommen zum Einsatz, was zu Weilen ein britische Flair erzeugt, gemeinsam mit der unterkühlten Aura, die allen neueren Bands auf alten Pfaden zu eigen ist (Retroprog a la Discipline, Echolyn...).

Hendersons Bass sticht hervor, die Gitarren krachen selten, was die Melodien auf die Tasteninstrumente und die an Jon Anderson gemahnenden Gesangsarrangements verlegt. Dass dies der Eingängigkeit zuträglich ist, tut den ausladenden Stücken gut, wenngleich der Spielwitz von etwa Spock’s Beard nicht erreicht wird, so dass es bei all dem Schönklang bisweilen etwas langatmig werden kann. Die besten Momente erinnern an das Shadow Gallery Debüt (war ja auch noch recht klebrig...) – allerdings ist hier der Sound besser und der Drummer echt.

Angesichts der Melodieseligkeit und der fehlenden Kanten muss Henderson sich für sein Projekt neben mangelnder Originalität auch Zahnlosigkeit vorwerfen lassen – kariös ob des zuckersüßen Materials, oder von zu viel Die-andere-Backe-Hinhalten? – die Texte sind schlecht; selbst wenn ich Christ wäre würde ich nichts von ihnen halten, weil es sich um biedere Anbetung des Allmächtigen handelt. Richtig ärgerlich wird es beim das Columbine-Massaker thematisierenden „What Kind of Love“: Betroffenheits-Lyrik, die darauf hinausläuft, dass es mit Gott nicht so weit gekommen wäre...na ja....

Davon abgesehen wird eine gewisse Grundqualität bei solch soliden Musikern nicht unterschritten, doch an die Genre-interne Konkurrenz – allen voran Neil Morse und dessen Ex-Band – reichen AJALON hinsichtlich Catchiness und Variation nicht heran. Bezeichnend dafür ist die Tatsache, dass das abschließende Moody-Blues-Cover (Doublebass...huch!) der memorabelste Track ist.

FAZIT: Kein Fehlgriff für den Sanft-proggie, wenn man sich an oberflächlich-frömmelndem US-Pathos im Textbereich nicht stört; Kompromisse würde ich diesbezüglich jedoch nicht eingehen, weil AJALON im Zweifelsfall zu Gunsten besserer Alternativen entbehrlich sind...denn der Herr ist euer Hirte, und an Prog-Gruppen soll es euch nicht mangeln...

Andreas Schiffmann (Info) (Review 6278x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 8 von 15 Punkten [?]
8 Punkte
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Tracklist:
  • Anthem of the Seventh Day
  • The Promised Land
  • Sword of Goliath
  • Holy Spirit Fire
  • Psalm 61
  • What Kind of Love
  • The Highway
  • Forever I Am
  • On the Threshold of Eternity
  • You and Me (Bonus)

Besetzung:

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