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SALTATIO MORTIS - MPS Dortmund - 28.04.2018
SALTATIO MORTIS, MPS Dortmund, 28.04.2018
MPS, das steht für „Mittelalterlich Phantasie Spectaculum“ und ist mit über 1000 Mitwirkenden an zwanzig Spielorten die wohl größte Mittelalter-Veranstaltung in Deutschland. Das erste MPS fand im Jahr 1994 statt und die jetzige Jubiläumstour anlässlich des 25- jährigen Bestehens ist, wie schon in den vergangenen Jahren, hochkarätig besetzt. Alles, was in der Mittelalter-Szene Rang und Namen hat, ist auf dem MPS vertreten.SALTATIO MORTIS gehört seit nunmehr achtzehn Jahren fast schon zum Inventar des Spectaculums. Nach guter, alter MPS-Tradition gliedert sich der Auftritt der Hauptacts jeweils in zwei Teile, wobei um 16.30 Uhr (am „Vormittag“, O-Ton Lasterbalk, Mastermind von SALTATIO MORTIS) eine etwa einstündige Show gespielt wird, am Abend dann der zweistündige Hauptgig auf dem Programm steht. Damit bietet sich den Künstlern die Gelegenheit, zwei komplett unterschiedliche Sets zu spielen, was die Veranstaltung für das Publikum zusätzlich interessant macht.
SALTATIO MORTIS nutzen das Kurzprogramm wie immer dazu, die Sackpfeifen des Öfteren ohne Gesang erklingen zu lassen und spielen einige Titel, die seit ihrem Erscheinen schon Kultstatus erreicht haben, extrem gut tanzbar sind und somit entsprechend abgefeiert werden.
Um 22.00 Uhr fällt der Startschuss für den rockigeren Teil der Vorstellung und mit „Der Letzte Spielmann“ vom 2011er Album „Sturm Aufs Paradies“ beginnt eine Zeitreise durch achtzehn Jahre Bandgeschichte, die keinen Hit auslässt.
Neben den altbewährten Gassenhauern gibt es mit „Brunhilde“, „Heimdall“ und zwei Instrumentaltiteln auch schon einmal einen Vorgeschmack auf das am 27. Juli 2018 erscheinende, neue Album „Brot und Spiele“, das gleich zwei Silberlinge enthalten wird, wobei es eine mittelalterlich angehauchte CD sowie eine rockige CD geben wird. Die Kostproben machen jedenfalls schon einmal Lust auf mehr und kommen beim Publikum ausgezeichnet an.
Zum Glück spielt auch der Wettergott an diesem Abend mit, so dass die Spielleute von SALTATIO MORTIS bis in den späten Abend hinein mit den Fans feiern können.
„Maria“ vom „Zirkus Zeitgeist“ Longplayer liefert Gänsehautmomente, denn die Geschichte einer jungen Frau, die aufgrund des gesellschaftlichen Drucks, ausgeübt durch eine damals noch einflussreiche Kirche, ihr ungewolltes Kind nicht abtreiben lassen kann und als letzten Ausweg den Freitod wählt, berührt selbst hartgesottene Rocker, von denen es auf diesem Festival, wie man anhand der reichhaltig verzierten Kutten erkennen kann, einige gibt. Fans von MOTÖRHEAD stehen einträchtig neben denen von JUDAS PRIEST und IRON MAIDEN, daneben laben sich Familienväter mit VERSENGOLD-Shirt an Leckereien, die an den zahlreich vorhandenen Marktständen feilgeboten werden.
Das Motto „Je später der Abend, desto heißer die Show“ ist für die Jungs von SALTATIO MORTIS Programm, denn die Feuerkanonen, die entlang der Bühne positioniert sind, arbeiten scheinbar am Anschlag und grillen die eine oder andere Fleischmütze in den ersten Reihen. Die Illumination der Bühne wirkt durch die permanenten Eruptionen feuriger Gasbälle mystisch-fantastisch. Alea der Bescheidene, Frontmann und Dudelsack-spielender Derwisch, ist in Hochform und feuert das begeistert mitgehende Publikum ein ums andere Mal zum Mitsingen und -tanzen auf.
Als Abschluss des regulären Programms gibt es den „Spielmannsschwur“, der so ziemlich von jedem Konzertbesucher mitgesungen wird und die Lebenseinstellung der Spielleute vermittelt, die von keinem Weib gehalten, von keinem Knecht gemeuchelt, weder durch Strick noch Knast gebunden werden können und auch niemals einen guten Wein verschmähen.
Hört sich vielleicht alles kitschig und nach Robin Hood an, aber wer einmal aus mehreren Tausend Kehlen inbrünstig „wild und frei – so wollen wir sein“ vernommen hat, denkt wahrscheinlich etwas anders über diese Verse.
Nach diesem fantastischen Abschluss des regulären Sets gibt es für die begeisterte Menge kein Halten mehr und der Sing-Along Part wird noch minutenlang weitergesungen, was die Jungs um Lasterbalk, Alea und Falk Irmenfried von Hasen-Mümmelstein dazu veranlasst, nun ihrerseits dem Publikum Applaus zu spenden.
Weiter geht es im Encore-Part mit „Epitaph For A Friend“, „Spiel Mit Dem Feuer“, „Gossenpoet“ und dem unvermeidlichen „Drunken Sailor“, der auf keinem SALTATIO MORTIS-Konzert fehlen darf.
Zum Abschluss erklingen die Sackpfeifen ein letztes Mal an diesem Abend und mit „We Will Rock You“ sowie „Lady In Black“ folgen zwei Titel, die mit dieser Instrumentierung zwar ungewöhnlich klingen, aber für wahre Begeisterungsstürme des zahlreich erschienenen Publikums sorgen, denn in Dortmund geht niemand vor Ende der Party nach Hause.
Selbst der von Konserve eingespielte Rausschmeißer „Remmidemmi“ von DEICHKIND genießt mittlerweile Kultstatus und beschließt eine großartige Festival-Nacht.
FAZIT: SALTATIO MORTIS feiern anlässlich ihres 18 - jährigen Bestehens mit ihren Fans auf dem MPS im Fredenbaumpark in Dortmund eine ausgelassene Party. Erdiger und von Grund auf ehrlicher Rock mit tiefgründigen Texten wechselt mit Titeln, die der mittelalterlichen Marktmusik huldigen und diese beiden Standbeine definieren den typischen SALTATIO MORTIS - Sound, den die Jungs seit ihrer Gründung kultivieren. Ein Event, das man so schnell nicht vergessen wird und jedem ans Herz gelegt sei, der sich im Zeitalter des Casting-Wahnsinns nicht mit Zero-Hit-Wonders zufrieden geben will, sondern nach gewachsenen und gestandenen Bands sucht, deren Wunsch es ist, ihr Publikum bestmöglich zu unterhalten. Mission accomplished!
Line-Up:
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Alea der Bescheidene (Jörg Roth) - Gesang, Dudelsack, Schalmei, Gitarre
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Falk Irmenfried von Hasen-Mümmelstein (Gunter Kopf) - Marktsackpfeife, Schalmei, Drehleier, Gesang
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Lasterbalk der Lästerliche (Timo Gleichmann) - Schlagzeug, Perkussion, Davul
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El Silbador (Christian Sparfeldt) - Marktsackpfeifen, Schalmeien, Uilleann Pipes, Low Whistle, Binioù
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Bruder Frank (Frank Heim) – Bass, Chapman-Stick
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Jean Méchant, der Tambour (Jan S. Mischon) - Schlagzeug, Perkussion, Keyboard, Gitarre, Gesang
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Luzi Das L (Robin Biesenbach) - Sackpfeifen, Schalmei, Whistles
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Till Promill (Till Grohe) - Gitarre, Irish Bouzouki, Gesang
Setlist:
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Der Letzte Spielmann
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Veitstanz
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Skudrinka
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Wo Sind Die Clowns?
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Equinox
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Dr. Eisenhans
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Nach Jahr Und Tag
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Satans Fall
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Dessous Le Pont De Nantes
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Le Corsaire
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Brunhilde (Neuer Titel)
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Schloss Duwisib
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Heimdall (Neuer Titel)
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Charybdis
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Russe
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MMXII
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Instrumental (Neuer Titel)
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Scylla
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Wachstum Über Alles
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Saltarello
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Maria
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Douce Dame Jolie
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Eulenspiegel
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Totus Floreo
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Rattenfänger
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Spielmannsschwur
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Epitaph For A Friend
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Gossenpoet
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Chinesische Volksweise (Neuer Titel)
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Spiel Mit Dem Feuer
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Wieder Unterwegs
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Drunken Sailor
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We Will Rock You (QUEEN Cover)
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Lady In Black (URIAH HEEP Cover)
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