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Räum: Emperor Of The Sun (Review)
Artist: | Räum |
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Album: | Emperor Of The Sun |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Post-Black-Metal |
|
Label: | Les Acteurs de L’Ombre Productions | |
Spieldauer: | 44:20 | |
Erschienen: | 21.02.2025 | |
Website: | [Link] |
Mit „Emperor Of The Sun“ präsentieren sich die Belgier RÄUM gleichsam postrockig verträumt und nihilistisch schneidend. Die Stimmung ihrer Black-Metal-Version ist zunächst aggressiv und bedrückend, wobei Stücke wie „Nemo Me Impune Lacessit“ auch schleppend epochale Elemente bereithalten, in denen die gallige Stimme wie eine Spinne durch den Gehörgang des Hörers zu kriechen scheint.
„Grounds of Desolation“ dagegen schleppt sich vorwiegend monolithisch behäbig voran und legt Wert auf filigrane Gitarrenmelodien. Die sparsam instrumentierten Strophen geben der galligen Stimme viel Raum, ergänzen sie hier und da nur durch langsam ansteigende Klänge, die auf den Refrain hinführen, der jedoch stets im verschleppten Midtempo haften bleibt.
„Towards the Flame“ drückt dagegen wieder auf die Tube und erhält durch die Hinzunahme von Männerchören und Bläsern einen episch-erhabenen Anstrich. Nach einem akustischen Break in der Mitte des Stücks stürmt die Musik etwas heroischer voran und gibt damit eine passende Startrampe für „Obscure“ ab.
Diesmal scheppert die Musik etwas mehr und ein marginales Chaos-Element schimmert in dem Stück durch, wobei die stoische Herangehensweise in der zweiten Hälfte des Songs zugunsten einer Licht-affinen Melodieführung (inklusive sakral anmutender Chöre und Bläsereinsatz) etwas zurückgefahren wird.
Der Titeltrack bündelt dann in gewisser Weise alle zuvor beschriebenen Merkmale und bietet von kantiger Raserei bis hin zu geisterhaft inszenierten Akustik-Breaks, die volle Bandbreite Post-metallischer Klänge, ehe „A Path to the Abyss“ den suggerierten Schritt in Richtung Abgrund mit stürmisch-kämpferischer Haltung vollzieht.
FAZIT: RÄUMs „Emperor Of The Sun“ bietet scharfsinnig komponierten Post-Black-Metal, der zwar nicht zwingend revolutionär daherkommt, aber doch mitreißend arrangiert wurde. Dass darüber hinaus auch die eine oder andere ruppige Tendenz etwaiger Traum-Lethargie entgegenwirkt, ist ein stimmiger Gegensatz, der den Spannungsbogen des Albums straff hält.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Eclipse of the Empyreal Dawn
- Nemo Me Impune Lacessit
- Grounds of Desolation
- Towards the Flame
- Obscure
- Emperor of the Sun
- A Path to the Abyss
- Gesang - Olivier Jacqmin
- Gitarre - Geoffrey Deghaye, Karim B.
- Schlagzeug - Xavier Legrand
- Emperor Of The Sun (2025) - 12/15 Punkten
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