Musikreviews.de bei Facebook Musikreviews.de bei Twitter

Partner

Statistiken

Apogee: Through The Gate (Review)

Artist:

Apogee

Apogee: Through The Gate
Album:

Through The Gate

Medium: CD
Stil:

Progressive Rock

Label: Progressive Promotion Records
Spieldauer: 68:38
Erschienen: 03.11.2023
Website: [Link]

Dieser ARNE SCHÄFER und sein Solo-Projekt APOGEE, das er gemeinsam mit dem Schlagzeuger EBERHARD GRAEF verwirklicht, sind seit nunmehr Mitte der 90er-Jahre unerschütterlich und leidenschaftlich dabei, die stolze Fahne des Progressive Rock im Retro-Style hochgehisst und konsequent weit oben zu halten.

Von Hause aus ist Schäfer der singende Gitarrist bei der Prog-Band VERSUS X, der allerdings unter APOGEE alle Instrumente – außer dem Schlagzeug – selber spielt und dabei voll und ganz seinen Vorbildern der Marken JETHRO TULL, ELP, GENESIS und YES oder KING CRIMSON (allerdings allesamt denen der 70er-Jahre) huldigt. Und allein damit ist eigentlich schon mehr als genug über die Musik auch hinter seinem aktuellen Album „Through The Gate“ gesagt, das allen Prog-Freunden, die sich bei besagten Bands und deren 70er-Jahre-Vergangenheit wohlfühl(t)en, auch anno 2023 bei APOGEE mit ein paar Abstrichen wohlfühlen werden.

Gerne kann man es aber auch mit den Worten unseres Kollegen König ausdrücken, der in seinem Fazit zu dem 2018er-Album „Conspiracy Of Fools“ treffsicher feststellte: „Grundsolider und gut abgehangener Progressive Rock von pastoraler Erhabenheit und wenig Peinlichkeit.“ Absolut Gleiches gilt auch für „Through The Gate“.

Die insgesamt sechs Songs, die sich zwischen 5 und 16 Minuten bewegen – vier davon gleich deutlich über der Zehnminuten-Grenze – zeichnen sich neben den symphonischen und epischen Momenten besonders durch klare und komplexe Strukturen, die einer kompositorisch eindeutigen Vorgabe folgen, aus und räumen den Instrumenten viele Freiräume für ausgiebige Soli ein. Auch spielt Schäfer gerne mit Laut-Leise- oder Bombast-Akustik-Kontrasten, die so für spannende Stimmungswechsel innerhalb der Longtracks sorgen. Schäfers Gesang ist dagegen nach wie vor recht gewöhnungsbedürftig, wird allerdings auf diesem Album häufig verfremdet oder mit Hall versehen. Da kommen gerne so einige Erinnerungen an ELOY auf.

Neben dem 'klassischen' Progressive Rock wildert APOGEE aktuell auch in anderen stilistischen Gefilden zwischen Folk und Hardrock sowie im viertelstündigen Titeltrack, dessen Text deutlich solch mythische Züge wie wir sie von einem PETER HAMMILL kennen, trägt, sogar unverkennbar im Jazz-Rock, womit gleichermaßen klar ist, dass VAN DER GRAAF GENERATOR eine weitere beliebte musikalische Vorlage auf „Through The Gate“ bilden. Auch das mit astronomischen Bildern versehene Album-Cover sowie die Booklet-Motive verweisen, wie bereits auch auf dem vorherigen Album „The Blessing And The Curse“ (2021), wieder auf die kosmische Ebene hinter der Musik. Und nicht nur die Cover beider Alben ähneln sich, sondern auch deren musikalische Ausrichtung mit den Longtracks und den ausgiebigen, verspielten sowie breit orchestrierten Prog-Rock-Epen.
Damals stellte Schäfer zu seinem Album fest: „Dies ist Musik für Fans von langen Spannungsbögen und musikalische Entwicklungen, die noch wirkliche Überraschungen bieten. Wie immer habe ich versucht, musikalische 'Mainstream'-Wendungen weitgehend zu vermeiden, auf der Suche nach spannenden und außergewöhnlichen Elementen, Harmonien, Melodien und rhythmischen Betonungen.“
1 zu 1 dürfen diese Worte auch auf „Through The Gate“ angewendet werden!

FAZIT: Wo mit klassisch ausladenden Progressive-Rock-Longtracks das letzte APOGEE-Album „The Blessing And The Curse“ im Jahr 2021 aufhörte, setzt das aktuelle Album „Through The Gate“ zwei Jahre später genau wieder an, auch wenn es diesmal stilistisch etwas weiter ausholt und um folkige, härtere und jazzige Klänge erweitert wird. Ansonsten bleibt alles beim Alten – und das ist für alle Prog-Freunde von Arne Schäfer, dem singenden Multiinstrumentalisten hinter APOGEE, der nur am Schlagzeug wie gewohnt von Eberhard Graef unterstützt wird, sicher auch ideal. Lange epische Stücke mit geheimnisvollen Texten und breit gefächerten, aber altbekannten Klangwelten, die in den Siebzigern von solchen Bands wie GENESIS, JETHRO TULL, ELP oder KING CRIMSON geschaffen wurden.

Thoralf Koß - Chefredakteur (Info) (Review 2963x gelesen, veröffentlicht am )

Unser Wertungssystem:
  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
[Schliessen]
Wertung: 11 von 15 Punkten [?]
11 Punkte
Kommentar schreiben
Tracklist:
  • No One But Ourselves
  • Emotional Feedback
  • At The Crossroads
  • Through The Gate
  • Keep The Flame
  • The Turning Point

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
Benachrichtige mich per Mail bei weiteren Kommentaren zu diesem Album.
Deine Mailadresse
(optional)

Hinweis: Diese Adresse wird nur für Benachrichtigungen bei neuen Kommentaren zu diesem Album benutzt. Sie wird nicht an Dritte weitergegeben und nicht veröffentlicht. Dieser Service ist jederzeit abbestellbar.

Captcha-Frage Wieviele Tage hat eine Woche?

Grob persönlich beleidigende Kommentare werden gelöscht!