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Dominik Sanderson: Impermanence (Review)

Artist:

Dominik Sanderson

Dominik Sanderson: Impermanence
Album:

Impermanence

Medium: CD/LP/Download
Stil:

Progressive Rock

Label: Eigenpressung/Just For Kicks
Spieldauer: 47:48
Erschienen: 28.07.2023
Website: [Link]

Sollte jemand irgendwann eines STEVEN WILSON überdrüssig geworden sein, da der in vielen Magazinen oft über den grünen Klee gelobt wird, selbst wenn seine letzten Veröffentlichungen sich immer stärker dem Mainstream anbiederten, und nach einer angenehmen, jüngeren Entsprechung des 'alten, floydianisch sehr angehauchten' PORCUPINE TREE-Kopfes suchen, dann wird er bei dem 23-jährigen britischen Prog-Rocker DOMINIC SANDERSON tatsächlich fündig, denn dessen spannendes Debüt-Album „Impermanence“ geht auch vom Abwechslungsreichtum her deutlich weiter, als wir es von den letzten Wilson-Veröffentlichungen gewohnt waren.

Oder sagen wir es einfach so: Der Albumtitel „Impermanence“ (Unbeständigkeit) ist durchgängiges Programm bei Sanderson.
Nach einem ruhigen Beginn holt der sogar mit „The Twisted Hand Of Fate“ die massive KING CRIMSON-Keule raus, vereint dann jede Menge symphonische Retro-Prog-Sounds mit jeder Menge Hammond Orgel und Mellotron zu experimentellen Ausflügen voller Spannungen und einen immer wieder zärtlich streichelnden Harmonien.
Ähnliches kannte man nur zu gut von ANEKDOTEN oder WOBBLER und ÄNGLAGÅRD – und darf es nun gemeinsam mit DOMINIC SANDERSON genießen.

Noch dazu ist der Sound auf höchstem, gerade für diese progressiv-wechselhafte Musik immens wichtigem, Niveau produziert, dass einem beim Hören nicht nur die Spucke wegbleibt, sondern sich jeglicher Ohrenschmalz beeindruckt zurückzieht. „Impermanence“ wird so zum Genuss für alle, denen der verspielte Progressive Rock voller Art- und Symphonic-, aber auch jazz-rockenden Elementen, die gerne auch mal mit druckvoller Härte die Lautsprecher-Membranen vibrieren lassen, zum Genuss.
Wenn dann auch noch der Zwanzigminüter „Like Shards Of Glass Falling Through My Fingers“ das Album mit permanenten Stimmungswechseln, die rundum schlüssig und stimmig sowie oftmals sehr experimentell sind, endet, dann bleibt am Ende tatsächlich echte Hochachtung zurück – auch weil einem vielleicht die ausgiebige Passage mit der Kirchen-Orgel den Eindruck vermittelte, dass hier vielleicht mit Sanderson eine göttliche Erscheinung des Progressive Rocks ihre Auferstehung feiert.

Und dass Sanderson auch noch richtig gut singen kann, macht dieses Album zu einem echten Prog-Highlight dieses sich schon wieder langsam dem Herbst zuwendenden Jahres.

FAZIT: Der 23-jährige britische Multiinstrumentalist DOMINIC SANDERSON (Gitarren, Mellotron, Gesang) spricht bei „Impermanence“ selber von 'einem Konzept-Album, dessen Wurzeln im Progressive Rock der 70er-Jahre mit einer deutlich modernen Note liegen'. Diese Beschreibung trifft den progressiven Nagel gehörig auf seinen Seventies-Kopf, sodass einem auch nach wiederholtem Hören klar wird, dass wir es hier mit einem Musiker aus England zu tun haben, der nach solch einem Debüt und wenn er an diese Qualität weiterhin anknüpft, den ganz Großen der Prog-Szene – und ganz besonders einem STEVEN WILSON – locker das durchaus stürmische Wasser reichen kann oder mit seinem jugendlichen Experimentierdrang bereits ein volleres Glas zu bieten hat.

Thoralf Koß - Chefredakteur (Info) (Review 2211x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 13 von 15 Punkten [?]
13 Punkte
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Tracklist:
  • I Don't Think I Can Get Over This After All
  • The Twisted Hand Of Fate
  • This Night And The Wounds It Will Bring
  • Is There Calm Amongst This Chaos?
  • An Empty Room
  • A False Sense Of Promise
  • Like Shards Of Glass Falling Through My Fingers

Besetzung:

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