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Silent Leges Inter Arma: Ad Plures Ire (Review)

Artist:

Silent Leges Inter Arma

Silent Leges Inter Arma: Ad Plures Ire
Album:

Ad Plures Ire

Medium: CD/Download
Stil:

Black/Death Metal

Label: Eigenproduktion
Spieldauer: 45:37
Erschienen: 14.01.2022
Website: [Link]

Hat ja ganz schön gedauert, bis SILENT LEGES INTER ARMA wieder auf der Bildfläche erschienen.
Aber was ist in zehn Jahren passiert? Was hat sich geändert? Hat sich überhaupt was geändert?
Vorweg gleich mal die Antwort: Natürlich!
Wie auch nicht? Zehn Jahre sind lang und Stagnation ist bekanntlich des Künstlers Tod. Was direkt auffällt, ist der Sound. Die Produktion klingt ein ganzes Stück aufgeräumter und erdiger als noch auf dem Debüt.
Und natürlich machen sich die zehn Jahre Pause zwischen den beiden Alben auch im Songwriting bemerkbar. Daher wirkt „Ad Plures Ire“ dramatischer und durchdachter als „Silent Leges Inter Arma“. Der Fokus wurde gleichsam auf die Details wie auch auf das Gesamtbild des Albums gerichtet, was der Musik merklich zugutekommt.

Die Songs klingen insgesamt progressiver als zuletzt, das heißt allerdings nicht, dass sich die deutsche Band von ihren schwarzen Wurzeln entfernt hätten. Im Gegenteil, manches klingt zermürbend und finster wie lange nicht. Aber SILENT LEGES INTER ARMA verstehen es nunmehr viel besser, mit diversen Stimmungen zu spielen und so einen vielschichtigen, durchaus schwer verdaulichen Brocken schwarzer Musik zu erschaffen.
Das eindringlichste Beispiel für diese Entwicklung ist sicherlich der Zehnminüter „The End of the Way“. Spannend arrangiert baut sich die Musik vom reduzierten, bedrohlich wirkenden Anfang hin zu einem schweren Midtempobrocken auf. Hier wird viel mit Dynamik gearbeitet, cleane Gitarren werden immer wieder von harschen Ausbrüchen und voluminösen Growls kontrastiert. Flirrenden Melodien aber bleiben stets ein Fixpunkt in dem Song, der sich wie in Wogen auf und ab bewegt. Interessant sind außerdem die Drums, die mit diversen Rhythmen und kleinen Details für zusätzliche Spannung sorgen.
„To Last Forever“ und „To Last Forever (Reprise)“ stehen nicht nur durch ihre Titel in direkter Verbindung. Während ersterer ein Brecher zwischen Finsternis und Melancholie (Die Gitarrenmelodien in der Mitte des Songs!) ist, kommt letzterer als sanftes Gegenstück daher. Hier ist es vor allem die gegensätzliche Atmosphäre, die aus beiden Songs dann doch ein zusammenhängendes Ganzes macht.
Das Piano der Reprise scheint die Finsternis des Vorgängers weit weg zu tragen und sie durch eine fast resignierte Melancholie zu ersetzen. Gleichzeitig liegt eine gewisse Dunkelheit, fast Trauer in diesen Klängen, die dem gesamten Album mit der Zeit eine zusätzliche Ebene verleiht, welche sich aber erst nach und nach erschließt. Damit wandelt sich dieses Stück von einem sehr schönen Moment zum Innehalten immer mehr zu einem Schlüsselmoment, der die Dramatik von „Ad Plures Ire“ auf eine ungeahnte, wehmütige Spitze treibt.
„Descent to Hell“ zieht am Ende nochmal alle Trümpfe, die vorher bereits in Teilen ausgespielt wurden. Melancholisch und doch erhaben, aber auch finster und stampfend vollzieht die Nummer einige kleine Wendungen und vereint gewissermaßen alle Charakterzüge dieses Albums in sich. Midtempo-Groove geht Hand in Hand mit schnelleren Passagen, dann kommen vertrackte Passagen hinzu, die wiederum in akustische Breaks münden. Sicherlich nicht ganz einfach zu erfassen, aber dafür umso spannender, besonders weil wieder viel Wert auf Details gelegt wird, die den Song nach und nach zu einem packenden Stück zwischen Dunkelheit, Aggression und einem entspannten, fast andächtigen Schluss machen. Das Meeresrauschen am Ende verstärkt den Gesamteindruck abschließend noch intensiver.

FAZIT: „Ad Plus Ire“ von SILENT LEGES INTER ARMA ist es definitiv wert, mehrmals konzentriert gehört zu werden. Das Material wächst mit jedem Durchlauf und entfaltet immer wieder ungeahnt spannende Facetten. Dazu passt die einnehmende Atmosphäre sehr gut, denn sie eint das Material dermaßen, dass das Album am Ende als Gesamtkunstwerk wirkt. Spannend!

Dominik Maier (Info) (Review 2579x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 13 von 15 Punkten [?]
13 Punkte
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Tracklist:
  • The way of all flesh
  • Mourning
  • Irkalla
  • The end of the way
  • To last forever
  • To last forever reprise
  • Descent to hell

Besetzung:

  • Bass - M:F
  • Gesang - M:F
  • Gitarre - M:F
  • Keys - M:F
  • Schlagzeug - D:B

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