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Reptilicus: Crusher Of Bones (Re-Release) (Review)
Artist: | Reptilicus |
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Album: | Crusher Of Bones (Re-Release) |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Industrial Rock |
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Label: | Artoffact Records | |
Spieldauer: | 51:15 | |
Erschienen: | 03.06.2022 | |
Website: | [Link] |
Auch mit dieser Wiederveröffentlichung dürften die Industrial-Querköpfe von REPTILICUS wohl nur einem kleineren Kreis eingeweihter Musikfans wirkliche Freudentränen in die Augen treiben, denn wer mischt schon Industrial mit Krautrock?!
Doch siehe da, mit ein wenig Arbeit und Zeit entfaltet „Crusher Of Bones“ eine sehr eigenwillige Dynamik. Führt man sich die Vorliebe der beteiligten Künstler für Science-Fiction, Underground-Filme und generell Kunst fernab des Mainstreams vor Augen, macht die Inszenierung ihrer Musik Sinn. Ohne diese Hintergrundinfos kann einem „Crusher Of Bones“ aber auch schnell auf die Nerven gehen.
Vieles, was es hier zu hören gibt, klingt improvisiert, gerne auch etwas zusammenhangslos und schräg. Die pumpende Elektronik transportiert ein Gefühl von Kälte und Ablehnung, was natürlich gut zum Albumtitel passt.
Tracks wie „Call Me Jesus“ leben darüber hinaus von den Kontrasten zwischen der präsenten Rhythmusfraktion und dem Gesang, der irgendwo zwischen Energie und Hysterie anzusiedeln ist. Im Gegensatz dazu ist eine Nummer wie „Ointment“ überhaupt nicht leicht zu fassen. In knapp zwölf Minuten erschaffen REPTILICUS eine aufgekratzt wirkende Klanglandschaft, die trotz allerlei Klimpern vor allem auf Wiederholung setzt. Durch diese repetitive Dynamik erzeugt die Musik aber eine Sogwirkung, die hier und da fast etwas Hypnotisches hat.
Mit „Washington“ und einer Instrumental-Version von „Snakes“ folgen dann nochmal zwei, verhältnismäßig geradlinige und leicht verdauliche Nummern, bevor „Ointment II“ ein elfminütiges Rhythmusgeplänkel ist, nach dem man nicht so recht weiß, ob das jetzt zu diesem Album passt oder nicht. Der Hörer bleibt irgendwie in der Luft hängen, was leider den Eindruck erweckt, dass „Crusher Of Bones“ unfertig beendet wurde. Vielleicht ist es aber auch ein bewusst eingesetztes Stilmittel. In Anbetracht der grundsätzlichen Schrägheit dieses Sounds würde das durchaus passen.
FAZIT: Wer mit elektronischer Musik nix anfangen kann, sollte einen großen Bogen um „Crusher Of Bones“ machen. Aufgeschlossene Geister könnten mit dieser Wiederveröffentlichung des REPTILICUS-Debüts aber eine interessante Band (wieder)entdecken.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Snakes
- Sluice
- 808
- Pirate Paradise
- Call Me Jesus
- Oinment
- Washington
- Snakes (Alternate Instrumental Mix)
- Ointment II
- Bass - Hilmar Örn Hilmarsson
- Gesang - G.I. Markússon
- Gitarre - Guðlaugur Kristinn Óttarsson
- Keys - G.I. Markússon, Jóhann Eiríksson, Hilmar Örn Hilmarsson
- Schlagzeug - Birgir Baldursson
- Sonstige - G.I. Markússon (Flöte, Horn), Jóhann Eiríksson (Samples), Birgir Baldursson (Percussion)
Interviews:
-
keine Interviews