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Realisea: Mantelpeace (Review)
Artist: | Realisea |
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Album: | Mantelpeace |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Progressive Rock |
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Label: | Freya | |
Spieldauer: | 57:38 | |
Erschienen: | 24.04.2020 | |
Website: | [Link] |
"Mantelpeace" ist ein alternatives musikalisches Vehikel für Sänger und Komponist Brian de Graeve, den Prog-Fans als Frontmann von Silhouette kennen dürften. Stilistisch bewegt sich der Niederländer nicht allzu weit von seinem Hauptbetätigungsfeld weg, gleichwohl er von einer Sängerin begleitet wird und vergleichweise poppig sinfonische Stücke für REALISEA geschrieben hat.
Marjolein, so der Name der Dame, ist auch privat die Frau an der Seite des singenden Gitarristen und dementsprechend harmonisch, intim wie herzlich klingt "Mantelpeace" auch … als hätte man es wegen des Wortspiel-Titels nicht bereits vor dem Hören geahnt.
Das Duo, das mit Schlagzeuger Rob van Nieuwenhuijjzen, Organist Christophe Rapenne und Geoffrey de Grave (Sohnemann?) am Bass zu einer vollständigen Band wurde, gefällt sich in einer detailverliebten Demonstration dessen, was Silhouette und insbesondere mehrere britische Acts wie die frühen IQ oder Marillion mit Fish in ihren Flegeljahren geschaffen haben. harfe, Cello und Geige dicken den grundsätzlich lobenswert aufgeräumten Sound geringfügig an.
Mehrheitsfähig wie die klassischen Alben jener Gruppen ist "Mantelpeace" aber nur in beschränktem Maß; abgesehen davon, dass ausgeklügelte Mini-Epen mit pittoresken Akustik-Passagen wie 'Ririda Roads' oder 'Leave Street' von vornherein nur älteren Prog-Hardlinern vorbehalten sind, verschenken REALISEA auch in ihren kompakten Momenten ('Out Of This World', 'This Time') eine schmerzlich große Menge von ihrem melodischen Potenzial, da sie sich offensichtlich darin gefallen, zu plätschern wie die Bächlein, derer es in ihrer Fantasiewelt viele geben dürfte.
FAZIT: REALISEA bleiben trotz herrlich warmer Produktion und ausgesprochen vieler findiger Einfälle hinter ihren Möglichkeiten zurück, weil sie scheinbar krampfhaft darum bemüht sind, ein friedfertiges Klangbild zu zeichnen. "Mantelpeace" wirkt wie aus der Zeit gefallen und naiv, aber beides nicht unbedingt im Guten. Etwas mehr Biss bitte beim nächsten Mal!
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Las Vegas Lace
- Deep Blue
- Riroda Roads
- Strong Enough
- Leave Street
- Out of This World
- Your Part
- Circles of silence
- This Time
- Liquid domino
- Our Stage
- Mantelpeace (2020) - 9/15 Punkten
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