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Helvetets Port: From Life to Death (Review)
Artist: | Helvetets Port |
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Album: | From Life to Death |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Heavy Metal |
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Label: | High Roller / Soulfood | |
Spieldauer: | 57:08 | |
Erschienen: | 23.08.2019 | |
Website: | [Link] |
Da HELVETETS PORT seit ihrem letzten Auftritt 2011 drei Jahre lang nichts von sich hören ließen, ehe sie sich wieder zum Musikmachen trafen, gerieten sie zwangsläufig in Vergessenheit, was einer Band gerade heutzutage das Genick brechen kann. Nachdem sie nun noch ein halbes Jahrzehnt bis zu einem weiteren akustischen Lebenszeichen verstreichen ließen (lassen mussten), fangen die Schweden nun praktisch wieder bei Null an.
Unterdessen blieb bei der Band sprichwörtlich kein Stein auf dem anderen stehen, denn die Besetzung hat sich drastisch verändert, wobei Sänger Witchfinder die wichtigste Konstante blieb, während der Stil eine Wandlung und die Qualität von HELVETETS PORTs Songs eine Steigerung erfahren hat. Alles gut also? Jawohl, denn man darf "From Life to Death" mit Fug und Recht als eigentlichen Einstand einer international konkurrenzfähigen Echtmetal-Combo ansehen, die zuvor nur ein Thema für Freunde des Kauzigen war, obwohl sie sich strenggenommen früher gründete als manche artverwandte, die zwischenzeitlich größere Erfolge erlebten.
Gleichwohl ein paar Ideen über zehn Jahre alt sind, handelt es sich bei bei dem neuen Material um relativ frische Stücke, die das umgekrempelte Line-up mit Liebe zum Detail in Szene gesetzt hat. HELVETETS PORTs starker NWOBHM-Einschlag bleibt erhalten, doch "From Life to Death" weist auch Bezüge zu prototypischem Prog und gediegenem Melodic Rock auf, die man zuvor allenfalls marginal wahrnahm.
Eingebettet in eine seit Iron Maidens "Powerslave" vertraut wirkende Ägypten-Ästhetik und -Textthematik entfaltet sich ein homogenes Bild aus fein ziselierten Uptempo-Tracks wie 'Hård Mot De Hårda' oder dem eröffnenden, gleichfalls muttersprachlich gesungenen 'Stan Brinner' (Witchfinders Stimme wackelt merklich weniger als früher), verschrobenen Düsterlingen der getragenen Sorte ('Röda Nejlikan') und unerwartet eingängigen eher auf Classic Rock gebürsteten Ohrenschleifern der Marke 'Man-at-Arms', das einen der anders als früher vermehrt auftretenden englischen Texte hat.
Die zweite LP-Seite ist genaugenommen sogar noch stärker, weil sich HELVETETS PORT hier für ihre Verhältnisse richtiggehend experimentell austoben. So viele unkonventionelle Melodien hat man auf einer durch und durch traditionellen Metal-Scheibe in jüngerer Zeit selten gehört, und das Beste daran? Dieser Eigensinn steht den Machern nicht nur hervorragend, sondert zündet genauso wie die offensichtlichen Hymnen auf "From Life to Death".
FAZIT: HELVETETS PORT legen mit ihrem neuen Langspieler ein Comeback nach Maß hin. Ihr klassischer Heavy Metal strotzt neuerdings vor eigenwilligen Arrangements, die in letzter Konsequenz doch aufgehen, "From Life to Death" aber so spannend machen wie praktisch keine andere aktuelle Veröffentlichung im traditionellen Bereich.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Stan Brinner
- The Invincible
- Röda Nejlikan
- Ruled with an Iron Hand
- Hård Mot De Hårda
- Man-at-Arms
- White Diamond
- Hero of an Age
- Die to Stay Alive
- From Life to Death
- Orions Bälte
- Castle Walls, City Gate
- Thunder Ace
- Night of the Innocent
- Man With The Chains (EP) (2010)
- From Life to Death (2019) - 12/15 Punkten
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