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Sleeping Pandora: From Above (Review)
Artist: | Sleeping Pandora |
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Album: | From Above |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Psychedelic Rock |
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Label: | Clostridium | |
Spieldauer: | 78:27 | |
Erschienen: | 06.04.2018 | |
Website: | [Link] |
Wortlos glücklich: "From Above" begeht für Menschen, die zwingend Gesang in ihrer Hausmusik brauchen, sieben (natürlich) überlange Todsünden, wobei sich der Schöpfer (ebenfalls natürlich … oder fast) der Medium Psychedelic bis Space Rock bedient. Hinter SLEEPING PANDORA steckt lediglich der Gitarrist Mathias Rosmann, der diese Stücke im Herbst und Winter 2017 aufgenommen sowie Anfang des neuen Jahres fertig produziert hat.
Auf "From Above" verbindet der Künstler das Meditative früher Kraut-Acts mit einem Gitarrensound, der jenem der von David-Gilmour dominierten (späten) Pink Floyd nicht unähnlich ist - höre insbesondere 'Überschall', wohingegen die Strukturen, die das Material von SLEEPING PANDORA aufweist, die flatterhafte Frühphase der britischen Legende nachzuempfinden scheinen. "From Above" wirkt stellenweise arg entrückt, packt aber an anderer Stelle wiederum verblüffend direkt zu.
Mit dem eröffnenden "Shine" und dem unapologetisch technoiden 'Danube Wave' hypnotisiert der Berliner zwischen Elektronik der (tatsächlich) Berliner Schule und dröhnendem Weltraum-Ambient neueren Datums, wohingegen sich 'Cascades' nur ganz knapp nicht den Rumpf nicht im Seichten des New Age aufreißt. Das liegt daran, dass sich Rosmann beim Komponieren der Melodien offensichtlich gegen Willkür verwehrt, und so sind einige im gegebenen Kontext erstaunlich aussagekräftigen Tonfolgen entstanden, ja fast Hooks im klassischen Liedermacher-Sinn.
Doch wie gesagt, auf "From Above" wird eben nichts gesagt. Der verträumte Charakter dominiert von Beginn an bis zum Ende, doch dies sollte man nicht mit vertonter Langeweile gleichsetzen. Aus dem Grund darf man SLEEPING PANDORA ein übrigens auch verflixt gut klingendes (weil dynamisch daherkommendes, ganz und gar nicht nach Kinderzimmerproduktion riechendes), fantasievolles Stück Genremusik bescheinigen, das Freunde plastischer Soundlandschaften zu schätzen wissen werden.
FAZIT: Wenn es heißt, Mathias Rosman betreibe mit SLEEPING PANDORA musikalische Seelenarbeit, lässt sich dies deutlich anhand von "From Above" nachvollziehen. Der Solokünstler überflutet (nicht überfordert) den Hörer mit einem raumgreifendem Stoff zwischen Ur-Ambient und Proto-Prog, der nie zu schierer Freude am reinen Klang ausartet, sondern konkret fassbar bleibt - wie Schlaflieder für die Namengeberin, auf dass uns kein Unheil geschehe.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Shine
- Überschall
- Danube Wave
- Cascades
- Going Back
- Space Lane
- Beach
- Quiet Pass (2017) - 12/15 Punkten
- From Above (2018) - 11/15 Punkten
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