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Pinski: Sound The Alarm (Review)
Artist: | Pinski |
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Album: | Sound The Alarm |
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Medium: | Download/CD | |
Stil: | Alternative Rock |
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Label: | Gentle Art Of Music / Soulfood | |
Spieldauer: | 52:24 | |
Erschienen: | 01.06.2018 | |
Website: | [Link] |
Insa Reichwein alias PINSKI ist Kölnerin und hat Musiker studiert, was man der schon weitgereisten jungen Dame direkt anhört. „Sound The Alarm“, eingespielt im Quartett, bietet nämlich durchweg abgeklärten Mainstream Rock mit bemüht modernen Vibes, in deren Mittelpunkt massentaugliche Refrains bzw. die kraftvollen Lautäußerungen der Namengeberin und Sängerin stehen.
Im Zusammenhang mit "Sound The Alarm" drängt sich wieder einmal die Feststellung auf, dass zeitgenössischer Alternative Rock nichts dergleichen ist. PINSKI setzen vor alle von der Masse als notwendig empfundenen Zutaten ein Häkchen, seien es sachtere Töne oder selbstbewusste Riff-Boliden, und erfüllen damit brav alle Standards, ohne selbst welche zu setzen. Die Tatsache, dass Pop-Entwürfe neben dezent proggy anmutenden Passagen stehen, unterstreicht die "es allen rechtmachen wollen"-Einstellung von Reichwein und ihren Mitstreitern.
Die hervorragend arrangierten Stücke weisen wie abzusehen viele spielerische und kompositorische Kniffe auf, die man nicht von jeder Hinterhofkapelle zu hören bekommt, können sich aber auch nicht gänzlich von dem Vorwurf befreien, ein bisschen zu beliebig und nach Allerwelts-Gitarremusik zu klingen. Die Protagonisten exerzieren brav wie nach dem Lehrbuch, was sie gelernt haben und zwanglos beherrschen. Vielleicht ist gerade dies das Problem der Gruppe: Man spürt keinen Hunger, die Chose gestaltet sich schlichtweg zu mühelos und ohne jenen Sturm und Drang, den aufstrebende Mucker gemeinhin an den Tag legen.
„Sound The Alarm“ ist somit nichts weiter als gediegenes Handwerk und bloß hübsch anzuhören.
FAZIT: PINSKI spielen Rock, weil sie es auf dem Schulweg gelernt haben und darum so können, wie die Masse diese Art von Musik wahrnimmt. Herausgekommen sind abgegriffene musikalische Floskeln, die in ihrer Harmlosigkeit verärgern, weshalb man sich fragt, weshalb ein Label wie Gentle Art Of Music, das gehobene Ansprüche an sich selbst und seine Künstler stellt, ein solches Stück Beliebigkeit herausbringt.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Ugly Side
- Sound The Alarm
- Butterflies
- III
- Humanity
- Fire
- Letter Of Regret
- Stay Alive
- Red Sun
- Society
- Light Calling
- Sound The Alarm (2018) - 7/15 Punkten
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keine Interviews
Kommentare | |
Robert
gepostet am: 07.06.2018 User-Wertung: 13 Punkte |
Also die Tatsache, dass dieses Album auf gaom erschien und Le Ormes Interimssänger/Bassist Fabio Trentini das Ganze produziert hat und die Band auch noch aus meiner Wahlheimat Köln kommt haben mich bewogen mich damit zu beschäftigen, auch, wenn ich eigentlich kein Indie-Aner bin. Mir gefällt das kompositorisch schon erheblich besser, als was ich sonst so im Alternative Rock zu hören bekomme, diese ganzen Hüpfsocken-Combos. Die ruhigeren Momente erinnern an das Album Raquel von The Millions, welches vor ca. 25 Jahren zu Unrecht untergegangen ist. Glückwunsch an gaom für diese Entdeckung außerhalb ihres gewöhnlichen Spektrums. |
Michael
gepostet am: 08.06.2018 User-Wertung: 12 Punkte |
Ich kann die negative Grundstimmung des Reviews nicht ganz verstehen. Auch habe ich das Gefühlt, dass der Autor sich nicht wirklich mit der Band beschäftigt hat. Hast du dir mal ein Live Video von denen angesehen? Die verzerrte Akustikgitarre beispielsweise wird mit keinem Wort erwähnt. Ich kenne zwar keine Details aber wenn ich mich recht erinnere hat auch nicht die gesamte Band Musik studiert und von einem Rockstudium habe ich auch noch nichts gehört… Davon abgesehen finde ich die Gitarrenarbeit von Griffiths auf dem Album durchaus beeindruckend und alles andere als Lehrbuchhaft oder gewöhnlich. Finde es jedenfalls ein gelungenes Debüt und ich bin mir sicher, dass da noch deutlich mehr kommt. |