Musikreviews.de bei Facebook Musikreviews.de bei Twitter

Partner

Statistiken

Various Artists: The Early Days (Review)

Artist:

Various Artists

Various Artists: The Early Days
Album:

The Early Days

Medium: Do-LP/Do-CD/Limitiert/LP farbig
Stil:

Indie Rock

Label: Unter Schafen Records/Alive
Spieldauer: 83:06
Erschienen: 30.06.2017
Website: [Link]

Ein verwirrender Album-Titel bei all den „frühen musikalischen Tagen“, die man so in seinem lebensbejahenden, musikbesessenen Werdegang zurückgelegt hat und der sich in der schrecklichen deutschen Format-Radio-Landschaft einfach nicht widerspiegelt.
Zum Glück gibt es ja noch den deutlich konkreteren Untertitel: „Die Compilation zu den Goldenen Zeiten der Indie-Disco“ - na, das schafft doch Klarheit. Zurück also in die frühen 80er-Jahre, als Deutschland von der Neuen Deutschen Welle und die anglo-amerikanschen, noch nicht Brexit-gequälten englischsprachigen Zeitgenossen von der New Wave überflutet wurden.
Hätten wir damals gedacht, dass solche Musik einen wirklich langen Haltbarkeitswert hat und einige der Songs aus dieser Zeit sogar echte Evergreens werden würden?
Oder dass noch Jahre später bis in die Gegenwart die Fahne des Indie-Rocks – obwohl der im Radio kaum noch stattfindet – von jungen Bands voller Elan rotzig und trotzig weiter hochgehalten wird?

Mit „The Early Days“ gibt es nun eine farbenfrohe Doppel-LP im wortwörtlich doppelten Sinne, denn nicht nur die abwechslungsreiche Musikzusammenstellung aus den Jahren 1980 bis 2010 besticht durch ihren musikalische Vielfalt, auch das Vinyl wartet in zwei unterschiedlichen Farbgebungen auf: grün und pink.
Auch wenn es kaum vorstellbar ist, dass Freunde dieser Musikrichtung keinen Plattenspieler zu Hause stehen haben, so gibt es für diese Exoten das insgesamt 22 Song starke Album auch als Doppel-CD.
Die leidenschaftlichen Liebhaber aber dürfen sich gleich auf die „Limited Edition“ mit LP, JOY DIVISION-Beutel sowie dem sehenswerten Film „Control“ von ANTON CORBIJN, in dem es um die tragische Lebensgeschichte des JOY DIVISION-Sängers Ian Curtis geht, stürzen.
Bei allen Versionen ist zugleich ein umfangreiches Booklet mit einem Vorwort von DRANGSAL, die sich als Erbe dieser Musik verstehen und verschiedenen Anekdoten der Bands, wie TOCOTRONIC, ABAY, MARTHA & THE MUFFINS usw., enthalten.
Selbst live kann die Veröffentlichung des Samplers genossen werden, wenn ab dem 30. Juni die offiziellen Release-Partys beginnen, die in Bochum, Berlin, Köln, Dresden, Hamburg, Chemnitz, Nürnberg und Göttingen stattfinden.

Die Musik auf „The Early Days“ ist sehr breitgefächert und erstreckt sich natürlich mit „Transmission“ von der Indie-Rock-Legende JOY DIVISION beginnend über „Jumping Someone Else‘s Train“ von THE CURE sowie TUXEDOMOONs „No Tears“ und den NDW-Klassikern wie IDEALs „Blaue Augen“ oder „Berühren“ von PROFIL und den „Fake Boys“ der ROBOCOP KRAUS bis hin zu den modernen Nummern von den EDITORS mit „All Sparks“ und FOALS‘ „Two Steps Twice“.

Die Ursprungsidee hinter diesem Sampler basiert auf der Zusammenarbeit des Indie-Labels „Unter Schafen Records“ und deren Betreiber Timo Löwenstein“ (Ha, hier trifft also der Löwe(nstein) auf die Schafe – was Musik doch alles möglich macht!), die sich mit King Kong Kicks, eine Partyreihe, die seit Jahren deutschlandweit Indie-Parties veranstaltet, zusammentaten und ihre spezielle Wunschplaylist aus 30 Jahren Indie-Musikgeschichte zusammenstellten. Das Ergebnis war am Ende „The Early Days“, auf dem zugleich viele Songs enthalten sind, die heutzutage kaum noch erhältlich sind. Welthits treffen also auf Deep Cuts – eine mehr als lohnenswerte Geschichte des Indie Rocks! Punkt. Aus. Das war auch das FAZIT!

Thoralf Koß - Chefredakteur (Info) (Review 2522x gelesen, veröffentlicht am )

Unser Wertungssystem:
  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
[Schliessen]
Kommentar schreiben
Tracklist:
  • JOY DIVISION Transmission
  • THE CURE Jumping Someone Else‘s Train
  • THE BRAVERY An Honest Mistake
  • FOALS Two Steps, Twice
  • IDEAL Blaue Augen
  • PROFIL Berühren
  • MARTHA & THE MUFFINS Echo Beach
  • PIXIES Where Is My Mind
  • TUXEDOMOON No Tears
  • THE FAINT The Geeks Were Right
  • EDITORS All Sparks
  • WIRE Outdoor Miner
  • UV POP Serious
  • CRYSTAL CASTLES Crimewave
  • THE ROBOCOP KRAUS Fake Boys
  • THE JESUS AND MARY CHAIN Some Candy Talking
  • BAUHAUS She‘s In Parties
  • SKI PATROL Agent Orange
  • SAD LOVERS & GIANTS Things We Never Did
  • CHROME In A Dream
  • THE CHAMELEONS View From A Hill
  • THE SOUND Resistance

Besetzung:

Interviews:

  • keine Interviews
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
Benachrichtige mich per Mail bei weiteren Kommentaren zu diesem Album.
Deine Mailadresse
(optional)

Hinweis: Diese Adresse wird nur für Benachrichtigungen bei neuen Kommentaren zu diesem Album benutzt. Sie wird nicht an Dritte weitergegeben und nicht veröffentlicht. Dieser Service ist jederzeit abbestellbar.

Captcha-Frage Wieviele Tage hat eine Woche?

Grob persönlich beleidigende Kommentare werden gelöscht!