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Shadow Ray: Eyes, Gleaming Through The Dark (Review)

Artist:

Shadow Ray

Shadow Ray: Eyes, Gleaming Through The Dark
Album:

Eyes, Gleaming Through The Dark

Medium: CD/Download
Stil:

45:51

Label: Koda
Spieldauer: 45:51
Erschienen: 06.10.2017
Website: -

Anders Holt ist beim Zusammenstellen der Ideen für Lieder eines ersten Albums offensichtlich völlig egal gewesen, was eine breite Masse von Hörern darüber denken mag. Das macht ihn zunächst einmal sympathisch, doch was an "Eyes, Gleaming In The Dark" nervt, ist die Erkenntnis, die sich im Verlauf des Lauschens einstellt, dass hier so viel mehr drin gewesen wäre. Talent hat der Däne nämlich, was man schon beim swingenden Beginn der Scheibe mit 'Far Away' bemerkt.

Reine Klangexperimente wie 'Face It' oder 'Silent Call' warten mit versonnenen Chorpassagen aus, die allein genügt hätten, um ein paar standesgemäße Post-Rock- oder Indie-Pop-Songs zu veredeln, doch so wirkt die ganze Kiste arg fragmentarisch. Ein Paradebeispiel dafür ist das neuneinhalb Minuten dauernde 'Runway', dessen erste Hälfte als langweilige Rausch-Geduldsprobe in einem mit minimalistschen Akustikgitarren-Akkorden begleiteten Gesangsstück recht konventioneller (und guter!) Art endet.

'Sick', eine zerdehnte Americana-Versuchsstudie mit leiernden Melodien ist als kürzestes und am "normalsten" strukturiertes Stück zugleich das erträglichste auf "Eyes, Gleaming Through The Dark". Am Ende hat man sich zwar an die merkwürdige Vorstellung gewöhnt, die Holt von Musik hat, doch gefallen möchte das Album in seiner Gesamtheit nicht. Exemplarisch für die gemischten Gefühle, die der Künstler erweckt, steht der müde Gospel 'Dreams Of Falling', der auf einem stimmigen Hook beruht, aber selbiges wird völlig dekonstruiert.

Allzu oft ergeht sich der Kopenhagener in Drone-Leerlauf, so interessant die Art und Weise, wie er diese Tracks im Allgemeinen zusammengestückelt hat, auch sein mag. Dabei bringt er mitunter regelrecht schöne Klangkulissen zustande, an denen man sich allerdings nicht so recht erfreuen kann. Das liegt insbesondere an ihrem teils unbrauchbar verhallten Sound, in dessen Bett die vielen Klangquellen ertrinken, was zwar vermutlich vorsätzlich so inszeniert wurde, aber alles andere als optimal ist, wenn man sogar unterm Kopfhörer ein unbefriedigendes Hörerlebnis hat.

FAZIT: Anders Holt alias SHADOW RAY wird mit diesem ersten Album zumindest senem Künstlernamen gerecht, indem er schatten- oder nebelhafte Klangstrahlen ausstreut, die man sich nur in seltenen Fällen als logische Songs schönhören kann. Das Ganze beläuft sich auf ein Gespinst aus ökonomischem Gitarrenspiel, klagendem Gesang und dazu passend ruhigen Störgeräuschen, Echos oder (echten oder simulierten) Naturaufnahmen.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 2354x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 6 von 15 Punkten [?]
6 Punkte
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Tracklist:
  • Far Away
  • Face It
  • Dreams Of Falling
  • Silent Call
  • Runway
  • Sick
  • Second
  • Blue Flower

Besetzung:

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