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Bardspec: Hydrogen (Review)

Artist:

Bardspec

Bardspec: Hydrogen
Album:

Hydrogen

Medium: CD/LP/Download
Stil:

Ambient/Electro

Label: By Norse Music
Spieldauer: 54:19
Erschienen: 23.06.2017
Website: [Link]

Während die Anhängerschar der norwegischen Progressive-Black-Metal-Institution ENSLAVED sehnsüchtig auf den neuesten Streich der Band wartet, widmet sich Gitarrist und Songwriter Ivar Bjørnson indes auf dem Debüt von BARDSPEC gänzlich unmetallischen Klängen. Bonustrack und Intro mit eingerechnet, erforscht „Hydrogen“ die vielschichtigen Sphären Trance-artiger Ambient-Klanglandschaften mit omnipräsenter elektronischer Schlagseite. Unterstützung erhält er dabei von Gitarrist Steve Austin und Visual-Artist David Hall. Das Artwork stammt zudem von keinem geringeren als Josh Graham (IIVII, A STORM OF LIGHT, ex NEUROSIS).

Wohingegen der Promotext den Kern des Albums mit den Schlagworten Reduktion, Subtraktion und Meditation beschreibt, liegt die Wahrheit – wenngleich nicht vollständig am anderen Ende des Spektrums – eher in entgegengesetzter Richtung. Alle fünf Stücke auf „Hydrogen“ folgen dem selben Schema und werden bedächtig aber stetig durch eine Erweiterung der Instrumentierung aufgebaut, gewinnen so immer weiter an Intensität und münden dabei mitunter in beinahe schon tanzbaren Rhythmen. Minimalismus sieht , jedenfalls für Ambient-Verhältnisse, anders aus. Gerade die durchaus vielschichtigen Aufbauten aus synthetischen Klängen, akustischen wie elektronischen Gitarren, Schlagzeug, Field-Recordings und Vocals („Gamma“) haben herzlich wenig mit Reduktion zu tun. Mit Ausnahme weniger Stellen, an denen Bass und perkussive Elemente Hand in Hand nach vorne marschieren („Salt“, „Teeth“), konstruiert BARDSPEC seine im Schnitt über zehnminütigen Klanggebilde mit Bedacht, Sorgfalt und dabei angenehm unaufgeregt, sodass zumindest dem versprochenen meditativen Charakter nicht zu widersprechen ist, wobei dieser eher esoterisch-tanzbarer denn kathartisch-paralysierter Natur ist.

Gerade die klaren Motive, um die herum sich die einzelnen Stücke konstruieren, machen „Hydrogen“ auch für Hörer zugänglich, die nicht zwingend in den abstrakten Weiten der Ambient/Drone/Noise-Gefilde mühelos ein und aus gehen. Hinzu kommt das gewisse Flair nordischer Mythologie, das insbesondere Stücke wie „Bone“ und „Fire Tongue“ umgibt und damit klare Querverweise zur Hauptband des Protagonisten aufzeigt.

FAZIT: „Hydrogen“ meistert den Spagat zwischen in sich ruhender Repetition in Form des stetigen Kreisens um zentrale Ideen und Abwechslungsreichtum, um über die nicht ganz einstündige Spielzeit ausreichend Spannung aufrechtzuerhalten, die auch Genre-Neulingen den Zugang ermöglicht. Eine hervorragende Einstiegsdroge.

Markus L. (Info) (Review 4874x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 11 von 15 Punkten [?]
11 Punkte
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Tracklist:
  • Intro – Deposition
  • Bone
  • Fire Tongue
  • Gamma
  • Salt
  • Teeth (Bonustrack)

Besetzung:

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