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David Wallimann: Evolving Seeds Of Glory (Review)

Artist:

David Wallimann

David Wallimann: Evolving Seeds Of Glory
Album:

Evolving Seeds Of Glory

Medium: CD
Stil:

Instrumental Progressive Rock

Label: Eigenpressung/Just For Kicks Music
Spieldauer: 54:00
Erschienen: 26.08.2016
Website: [Link]

David Wallimann ist ein französischstämmiger Gitarrist, er gibt Lehrstunden, hat zur Unterstützung dieser Tätigkeit einen eigenen YouTube-Kanal auf dem er sich seinem Instrument ausführlich widmet. Von 2006 bis 2008 war Wallimann Mitglied von GLASS HAMMER, deren Fred Schendel auf „Evolving Seeds Of Glory“ als Gast auftritt und mit einem Synthesizersolo für instrumentale Abwechslung sorgt („Savior“). Unterstützung gibt es ebenfalls vom rührigen Nick D’Virglio (SPOCK’S BEARD), Bassist Randy George (NEAL MORSE BAND, AJALON) und kurz schaut als zweiter Gitarrist Eric Gillette vorbei, der fast gleichzeitig mit Wallimann ein ähnlich gelagertes Album vorgelegt hat („The Great Unknown“).

Für den Rest der Instrumente ist DAVID WALLIMANN selbst zuständig. Obwohl die Keyboards durchaus breit und sinfonisch aufgestellt sind, stehen Gitarren in unterschiedlichen Varianten weit im Vordergrund. Wallimann ist ein gläubiger Mann, nicht umsonst heißt sein Album hochtrabend und grob übersetzt, “Sprießende Samen der Herrlichkeit“, dem „Savior“ gehört das Finale, nachdem zuvor „I Turn To You“ bekundet wurde. An solchen Stellen ist man glücklich, dass es sich bei „Evolving Seeds Of Glory“ um ein Instrumentalalbum handelt, und Wallimann nicht zu missionieren beginnt wie sein Kollege Neal Morse, zu dessen Musik durchaus Ähnlichkeit besteht. Wallimann geht etwas erdiger zu Werke, dort wo Morse sich in komplexen Strukturen gerne verliert, fährt Wallimann symphonischen Bombast auf. Gemein ist beiden der hymnenhafte Charakter ihrer Songs.

Wobei Wallimann in den besten Momenten des Albums – da gibt es ein paar von – zwischen Jazz, Weltmusik und melodischem Prog wandelt und mitunter auch härtere Töne anschlägt. Am gelungensten sind solche Passagen, in denen die Vorherrschaft der elektrischen Gitarre gebrochen wird, wie die kurzen spanischen Akustiktrips während der „Overture“. Dann werden sogar Erinnerungen an Al DiMeola und bessere Jazzrock-Momente geweckt.

Obwohl Wallimann langwieriges, selbstbefriedigendes Gitarrengewichse fast komplett unterlässt, er bleibt in der Tat songorientiert, treten zwischenzeitlich leichte Ermüdungserscheinungen ein, wenn man kein großer Fan von Gitarren als prägenden Erzählstimmen ist. Glücklicherweise gibt es immer wieder Breaks, die das Geschehen auflockern und dafür sorgen, dass man das Album weitgehend mit Wohlwollen durchhört. Sei es, dass doch einmal die Keyboards in den Vordergrund rücken, die akustische Gitarre eingesetzt wird (s.o.) oder die weit ausholenden Melodiebögen durch knappe Bluesphrasen unterbrochen werden.

FAZIT: „Evolving Seeds Of Glory“ ist eine musikalische Wallfahrt, deren Prediger eine elektrische Gitarre und der begleitende rein instrumentale Chor breit und mehr als routiniert aufgestellt ist. Komplett genossen stellt sich partielle Übersättigung ein, aber etappenweise lässt sich Wallimanns Werk sehr wohl goutieren.

Jochen König (Info) (Review 4057x gelesen, veröffentlicht am )

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10 Punkte
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Tracklist:
  • Overture
  • Time
  • Change
  • Fall
  • How Can It Be
  • Memories
  • I Turn To You
  • Savior

Besetzung:

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