Der Werdegang des finnischen Quartetts VORUM ist schon etwas verworren. Ursprünglich mit einer feisten brutalen Death-Metal-Scheibe gestartet, die keine Wünsche offenließ, ließ man ein durchwachsenes Album folgen, um jetzt mit der „Current Mouth“ EP mehr von Death zu Black Metal umzuschwenken.

Würde die Tracklist nicht fünf Songs verzeichnen, würde man dieser Tatsache nicht unbedingt gewahr werden, so ähnlich rödelt und scheppert man sich durch das aktuelle Material, aber so bedient man eben die Alte-Schule-Fraktion, aber auch nur die. Am eindrücklichsten ist Drummer Mikko Josefsson, der ohne Erbarmen in Höchstgeschwindigkeit auf die Felle drischt und dessen Becken den Sound phasenweise dominieren. Der Gesang wird direkt aus der Gruft gefaucht, während die Gitarrensoli ähnlich krank wie auf MORBID ANGELs klingen. Würde man nicht wissen, dass VORUM Finnen sind, würde man sie aus reiner Ausrichtung des Gesamtkunstwerkes in der südamerikanische Szene verorten, wo sie sich in den Neunzigern einen Proberaum mit KRISIUN und Konsorten geteilt hätten.

FAZIT: Heftig nach vorne bollernde fünf Songs, die Freunde der ersten KRISIUN-Scheiben verzückt lächeln lassen werden, leider aber auf große Unterschiede im Songwriting verzichten, sodass „Current Mouth“ wie ein Güterzug in Höchstgeschwindigkeit am Hörer vorbeirauscht.