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Pavol Bodnár: Kolobeh Dna A Noci (Review)
Artist: | Pavol Bodnár |
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Album: | Kolobeh Dna A Noci |
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Medium: | CD | |
Stil: | Vocal Jazz |
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Label: | Hevhetia | |
Spieldauer: | 60:49 | |
Erschienen: | 15.02.2013 | |
Website: | [Link] |
Der Aurel-Preisträger Bodnár (INTERJAZZIONAL BAND) agiert auf seinem aktuellen Album in verschiedenen Besetzungen, doch die Musik eint neben Monica Masarovicovás warmer Stimme ein eleganter wie natürlicher Ansatz im Rahmen des Idioms Jazz. Einen nicht geringen Teil dieses Eindrucks macht der ausgiebige Flöteneinsatz aus.
Nach den beiden heiteren, von fabelhaft synkopischem Bassspiel angetriebenen ersten Stücken - "Agatovy vanok" mutet trotz des muttersprachlichen Gesangs mitnichten exotisch an - erfolgt mit der bedächtigen Ballade "Sorrow" ein erster Bruch, bei dem vor allem Rucek nuanciertes Beckenspiel beziehungsweise die perkussiv gestrichenen Trommeln herausragen. "Beggar" versprüht eine vergleichbare Stimmung, doch ein verschmitztes Moment ist dabei genauso wenig zu verhehlen wie später während "Tvoje ruky". In dieser Hinsicht steht das quirlige "Staci, ked sa zjavis", bei dem ein gastierendes Streichquartett zum Einsatz kommt, an vorderster Stelle.
Dass die Sängerin alle Texte selbst geschrieben hat, hört man an ihrer engagiert leidenschaftlichen Performance, wenngleich die für Vocal Jazz übliche Kühle mitunter zu präsent ist, als dass man "Kolobeh Dna A Noci" als Genre-Ausreißer bezeichnen könnte ("Hole"). Cello und Bläser machen "Bleeding" zu einem Rhythmus-losen Beinahe-Fado, wohingegen "You Always Ask Me Why" (charmanter Akzent) das tanzbarste Stück darstellt. "Graves" überführt das Konzept, ohne Bass und Drums aufzuspielen, fast schon in klassische Songwriter Regionen, wie man überhaupt sagen muss, dass Bodnár mit diesen Songs etwas erreicht hat, das die Big Player des Mainstream-Jazz heuer selten vermögen: der Pianist komponierte nahbare und zeitlose Lieder, die - wäre der Genre-Kanon überschaubarer - einmal als Standards durchgehen könnten.
FAZIT: "Kolobeh Dna A Noci" ist ein Stück Lieder-Jazz geworden, wenn es so etwas gibt, und besticht abgesehen von den fabelhaften Instrumentalisten durch eine überdurchschnittlich emotionale Komponente bei gleichzeitiger Wahrung der stilistischen Tradition.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- The Gate To Life
- Agatovy vanok
- Sorrow
- Beggar
- Hole
- Staci, ked sa zjavis
- Bleeding
- Tvoje ruky
- You Always Ask Me Why
- Graves
- Sulad protikladov
- Bass - Vladimír Mácaj
- Gesang - Monica Masarovicová
- Keys - Pavol Bodnár
- Schlagzeug - Milan Rucek
- Sonstige - Ivica Gabrisová (Flöte)
- Kolobeh Dna A Noci (2013) - 11/15 Punkten
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