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Jon Oliva: Raise The Curtain (Review)
Artist: | Jon Oliva |
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Album: | Raise The Curtain |
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Medium: | CD | |
Stil: | Power Metal / Musical / 70er Prog |
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Label: | AFM Records | |
Spieldauer: | 57:04 | |
Erschienen: | 21.06.2013 | |
Website: | [Link] |
SAVATAGE sind schon lange Geschichte und nur JON OLIVA hält die Fahne des einstigen Power-Metal-Flagschiffs noch hoch und reichte neben seinen Live-Darbietungen mit den JON OLIVA`S PAIN-Alben zumindest teilweise („Maniacal Renderings“) auch qualitativ an das Niveau seiner ehemaligen Stammformation heran.
Jetzt liegt das erste Solo-Album des Mountain-King vor und es klingt – wenig verwunderlich – zum großen Teil nach SAVATAGE. Doch wird das von ihm entscheidend mit entwickelte Fundament aus vom Klavier unterstützten Musical-artigen Bombast-Passagen und groovigen Riffs ergänzt um einige neue Elemente. So erinnert bereits das einleitende Titelstück deutlich an KANSAS und auch im weiteren Verlauf tauchen des Öfteren Prog-Sonds der 70er auf. Vor allem die fast durchweg präsente Orgel trägt entscheidend zu diesem Eindruck bei. „Ten Years“ setzt auf verstärkten Einsatz von Bläsern und Honky Tonk-Piano, was diesen Song zu einem der erfrischendsten Beiträge auf „Raise The Curtain“ macht. Bei der klischeetriefenden Ballade „Soldier“ gibt es reichlich tullige Flöten zu hören, „Can´t Get Away“ geht beinah als getragener Semi-Blues durchs Ziel, während man beim abschließenden „The Truth“ sogar zu Akkordeon-Klängen schunkeln könnte, wäre der Song nicht einen Tick zu kitschig. Daneben fühlt man sich diverse Male an den Horror-Altmeister ALICE COOPER erinnert. Gerade wenn die Texte eine düstere Stimmung erfordern, wie das bei „Armageddon“ oder „Stalker“ der Fall ist, passt das sehr gut ins Bild.
Sicherlich ist es begrüßenswert, dass es sich hier um keine reine Retro-Veranstaltung handelt und Oliva andere Einflüsse verarbeitet als in der Vergangenheit. Doch krankt dieses Album daran, dass nicht alle Songideen wirklich zünden und sich die Begeisterung, die man nun eben einmal mit älteren Kompositionen des Meisters verbindet, nicht so recht einstellen will. Natürlich kann man mit oldschooligen „Soul Chaser“, dem bereits erwähnten „Ten Years“, der besten Ballade „I Know“ oder „Armageddoon“ trotzdem seinen Spaß haben, aber viele der Beiträge kommen über ein „ganz nett“ nicht hinaus und zu häufig bleiben vor allem die Refrains hinter den während der Strophen geweckten Erwartungen zurück, vieles wirkt irgendwie einfallslos und letztlich vorhersehbar. Wirkliche Übersongs sucht man jedenfalls vergeblich, was möglicherweise aber auch die falsche Herangehensweise ist.
FAZIT: „Raise The Curtain“ ergänzt die bekannten SAVATAGE-Versatzstücke um einige neue Elemente, kommt aber songwriterisch letztlich nicht über die Standardkost der meisten JON OLIVA´S PAIN-Alben hinaus. Kann man kaufen.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Raise The Curtain
- Soul Chaser
- Ten Years
- Father Time
- I Know
- Big Brother
- Armageddon
- Soldier
- Stalker
- The Witch
- Can’t Get Away
- Gesang - Jon Oliva
- Gitarre - Jim Morris
- Keys - Dan Fasciano
- Schlagzeug - Christopher Kinder
- Raise The Curtain (2013) - 8/15 Punkten
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