Beschäftigt man sich mit dem Quartett aus dem schwedischen Uppsala näher, stellt man fest, dass „In Permanent Twilight“ so etwas wie ein Debüt ist, das eigentlich als Split-LP mit den Spaniern GALERNA 2011 hätte erscheinen sollen. Da die Veröffentlichung nie zustande kam, gibt es die Songs jetzt als MCD bei Selfmadegod und als 12“ bei Plaque Island. Da die Band aber nicht faul war, sind die schon etwas älteren Split-7“s mit BOMBS OF HADES und PYRAMIDO aber neuer als dieses Material hier. Verwirrt? Macht nichts, kommen wir zum Kern der Sache, der Musik:

Und die ist in etwa das, was man erwartet, wenn Death-Metaller sich mit Crusties zusammentun: räudiger und derber Old-School-Death mit einer kleinen Punk-Kruste. Eigentlich ist damit alles gesagt, USURPRESS berufen sich dabei auf die ganz ursprüngliche Variante Schwedischen Death Metals, Demos von INTERMENT oder CARNAGE kommen spontan in den Sinn, straight, mäßig komplexe Songstrukturen, simple Freude am Gemetzel ohne Feinheiten, nicht sonderlich eingängig und weit weg von melodischen Vertretern wie AT THE GATES. Dafür scheppern die Drums, die gelegentlich in den D-Beat ausbrechen, und rauschen die Amps mit Bienenschwarm-Sound, Ex-DISKONTO-Sänger Stefan Pettersson röhrt ohne große Abwechslung, wobei die ganze Chose dann spannend wird, wenn die Gitarren leicht dissonant werden und aus gängigen Schemata ausbrechen, höre „Embrace Your Non-Existence“ und „Downtrodden Isolation“.

FAZIT: Eingängig geht anders und ein Schnellzünder ist „In Permanent Twilight“ auch nicht gerade geworden, aber eine Scheibe ursprünglichen Stockholm-Sounds mit ordentlicher Crust-Kante ohne Hit-Anbiederung hat durchaus auch ihre Reize.