"Argl, METALIAN, Freunde sollt ihr sein, trver als die trvesten Trven, das muss euer Ziel sein, spielt eure Variante der NWoBHM so rein ihr könnt!"

Es ist 1980, die letzten 32 Jahre haben ganz einfach nicht stattgefunden und die Kanadier METALIAN reihen sich mit ihrem Zweitwerk „Solid Rock“ nahtlos in die Riege von ANGEL WITCH über SATAN bis zu frühen METAL CHURCH ein. Die Drums tönen stumpf und absolut triggerfrei, die Gitarre dünn, der Bass mittenlastig aber präsent im Gesamtsound und der Gesang ist mal wieder völlig Over-The-Top, hoch, höher, am höchsten, wahrscheinlich durch plötzlichen Zug am männlichen Geschlechtsorgan erreicht.

Aber ich will dem Trio (laut Besetzungsliste) oder Quartett (laut Foto) gar nicht die Kompetenz absprechen, „Rock Solid“ ist unterhaltsam und ein perfekter Retro-Trip in meine Jugend und da war die Musik ja eben am Besten, glaubt man Herrn Kilmister. „Sonic Attack“ und „Wasteland“ sind übrigens zwei Songs des 1979er, äh 2009er Debütalbums, das hätte bei dieser recht knappen Spielzeit sicher so nicht sein müssen. METALIAN sind aber offensichtlich keine Freunde kurzer Songs, da darf es auch mal, wie gleich im Opener, ein ausführlicher Instrumental-Part sein, der zunächst von der Gitarre angeführt wird bevor der Bass im Galopp der Eisernen Jungfrauen die Führung übernimmt. Aber man schielt nicht nur gelegentlich zu IRON MAIDEN, auch Power Metal wird locker geschrammt und einverleibt und, ach, setze hier einfach eine dir bekannte Band ein, die zur NwoBHM gerechnet wird. Passt schon...

FAZIT: Für die Trvesten der Trven, Heaavvvyyy Metttaaaalll. Doch, diese Zeitreise macht Spaß.