Black Metal aus Finnland, die zweite für heute. Während RAATE aber eher blumige Sounds für Schöngeister machen, rotzen ARCHGOAT dem Hörer einen eitrig-blutigen Klumpen Schwarzmetall ins Gesicht. Auf dem Minialbum "Heavenly Vulva (Christ's Last Rites)" gibt es 16 Minuten lang räudige Blasphemie in der Schnittmenge aus Black und Death Metal zu hören

Das Getrümmer ist zwar insgesamt herrlich stumpf, doch auch diese Art von Metal muss man erst mal so kompetent spielen, dass man nicht wie ein Haufen Nixkönner wirkt. Da ARCHGOAT ihr Unwesen auch schon seit 1989 treiben, klingen sie im Jahre 2011 zumindest wie eine Band, die weiß was sie tut und nicht wie ein außer Kontrolle geratener Staubsauger. Das gilt insbesondere für die Gitarrenarbeit, die simplen Riffs verfehlen ihre düstere Wirkung nicht und klingen dazu auch noch verhältnismäßig druckvoll. Das hat zur Folge, dass ein Song wie das doomig-zähe "Day Of Clouds" beinahe schon anspruchsvoll wirkt. Ansonsten prügelt sich das Trio meist in oberen Geschwindigkeitsregionen durch seine Songs, nimmt aber immer mal wieder der düsteren Atmosphäre zuliebe das Tempo kurz raus, um danach weiter zu brettern. Gesanglich gibt es ultratiefes Geröchel zu hören, bei dem man so gut wie nix versteht.

FAZIT: Stumpf ist immer noch Trumpf. Und ARCHGOAT haben diesbezüglich ein gutes Blatt auf der Hand.