SUBWAY entstanden bereits 1986 und können auf einige Albumveröffentlichungen zurückblicken. 2003 löste sich die Band dann auf. Sechs Jahre später schickt Sänger Francis Soto die Truppe mit neuem Line-Up wieder ins Rennen. Das neue Werk heißt "Lola's Themes".

Die Musik von SUBWAY rangiert irgendwo zwischen Hardrock und Melodic Rock. Im Grunde tauchen in den meisten Songs Elemente aus beiden Genres auf. Vom Hardrock wird oft das knackige Gitarrenspiel und ein kräftiger Groove übernommen, mehr vom Melodic Rock stammen die Hooklines, die Hauptmelodien und die harmonischen Höhepunkte. So spricht der Sound im Endeffekt auch beide Lager an und erspart dem Hörer allzu kitschige Ausbrüche.

Kompositorisch wird eigentlich ein solides Niveau gehalten, ohne wirkliche Ausfälle, aber auch ohne richtig starke Hits. Der druckvolle Opener "My Life", das komplexere "Still Want The Moon", der moderne Groover "Control And Power", das nostalgisch angehauchte "Metalapolis" und das intensive "Talk" können sich aber auf jeden Fall hören lassen. Auch die Coverversion des Pop-Songs "Sunglasses At Night" ist gut gelungen. Die zusätzliche Energie der Gitarren und Sotos leicht kratziges Organ verleihen dem Stück eine interessante Dynamik. Freilich darf auf solch einem Werk eine Ballade nicht fehlen. Das Duett mit Gastsängerin Mary Amora verleiht "Don't Cry" jedoch eine tiefsinnige Note.

Mir gefällt auf diesem Album ganz gut, dass die Kompositionen nicht so seicht sind, sondern, wenn es schon mal emotional wird, verstärkt in die Tiefe gehen. Leider verpassen es Soto & Co. den ein oder anderen dauerhaften Ohrwurm auf die Hörer loszulassen. Im Großen und Ganzen zeigen sich SUBWAY in Sachen Songwriting beständig und offenbaren auch technisch keine Fehler. Ich habe trotzdem den Eindruck, dass da eventuell noch mehr drin gewesen wäre.

FAZIT: Das ist mal eine Reunion, die auf weitere gute Musik hoffen lässt. Auch wenn sich "Lola's Themes" heuer mit nur neun Punkten und einem Platz im vorderen Mittelfeld begnügen muss, denke ich, dass wir von SUBWAY in Zukunft noch mehr guten Stoff hören werden.