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Hioctan: Under Control (Review)
Artist: | Hioctan |
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Album: | Under Control |
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Medium: | CD | |
Stil: | Dark Electro |
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Label: | NoiTekk / Black Rain | |
Spieldauer: | 66:38 | |
Erschienen: | 26.02.2010 | |
Website: | [Link] |
Aus dem schönen Hamburg kommt mit dem Duo HIOCTAN eine Band, die sich ganz und gar dunklen Electroklängen der späten Neunziger bzw. der frühen 2000er verschrieben hat. Auf der dritten Labelveröffentlichung "Under Control" klingt das Project angenehm altmodisch, fernab jedweder trendiger Strömungen. Kein stumpfes Bassgeballer, keine technoiden Anwandlungen, keine sphärischen Trance-Flächen, sondern EBM-naher, dunkler Electro mit flirrenden und fiependen Sounds, vereinzelnten Samples und analogem Charakter.
Dabei verzichten Michael und sein neuer musikalischer Partner Fiet auf breite Soundteppiche und legen ihre Songs fast schon minimalistisch an. Dabei gehen sie mitunter sehr verspielt zu Werke und variieren die verwendeten Sounds, viele Details und Feinheiten innerhalb der Songs sorgen also für Abwechslung und verlangen genaueres Hinhören, was dank des differenzierten und sehr transparenten Sounds aber leicht fällt. Man ist hörbar bemüht, jedem Track darüberhinaus ein eigenes Klangbild zu geben, was über weite Strecken auch gut funktioniert. Aufgrund der verhältnismäßig hohen Anzahl der Tracks und einer resultierenden Spielzeit von beinahe 70 Minuten wirkt das Album allerdings manchmal ein wenig langatmig.
Der vezerrte Gesang ist genre-üblich, setzt aber keine besonderen Akzente, die oft sozialkritischen Lyrics kommen jedenfalls nicht sonderlich gut zur Geltung. Außerdem wäre es auch wünschenswert gewesen, wenn mehr rhythmische Variationen zum Einsatz gekommen wären, wie es bei den schnellen Zwischenparts in den Songs "Sacred Attraction" und "Shine On Me [2010]" der Fall ist. Das Remake des Songs vom 2003er Album ist neben dem Titeltrack, "Collision" und "Sleepless" einer der Höhepunkte eines durchgehend guten Albums.
FAZIT: HIOCTAN überzeugen auf "Under Control" mit kühler, dunkler Atmosphäre und gleichermaßen interessanten wie tanzbaren Songs. Aufgrund der strikten Verweigerung gegenüber allzu modernen Sounds heben sie sich außerdem aus dem derzeit vorherrschenden Einheitsbrei positiv ab, so dass unter dem Strich mindestens eine Reinhör-Empfehlung angesagt ist.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Pax Veritas
- Damned Society
- Passion Of Cruelty
- Under Control
- Collision
- Sonderbehandlung 14f13
- Pax Americana
- Sleepless
- The Great Deception
- Pretender
- Sacred Attraction
- Aim Of Life
- Shine On Me [2010]
- Sacrifice My Fear
- Under Control (2010) - 10/15 Punkten
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