Musikreviews.de bei Facebook Musikreviews.de bei Twitter

Partner

Statistiken

Gräfenstein: Skull Baptism (Review)

Artist:

Gräfenstein

Gräfenstein: Skull Baptism
Album:

Skull Baptism

Medium: CD
Stil:

Black Metal

Label: Black Hate Productions
Spieldauer: 39:41
Erschienen: 12.11.2010
Website: [Link]

Respekt, meine lieben GRÄFENSTEINer, wie schafft man es eigentlich als so begnadete deutsche Band im Heimatland beinahe vollkommen unbekannt zu bleiben? Ähnliches ist wahrscheinlich nur SEMEN DATURA gelungen, deren Album „Einsamkeit“ eines der besten Black Metal-Alben des Jahres ist. Wenn ich aber ehrlich bin, würde ich auch eher – wie ihr – im Herbst durch Brasilien touren als bei Regen und Nebel über einheimische Autobahnen zu eiern.

Spaß beiseite, Black Metal ist schließlich eine Angelegenheit mit Lachverbot. Die schon dritte LP in fast 10 Jahren Bandgeschichte hört auf den klangvollen Namen „Skull Baptism“ und ist ein Brett vor dem Herrn der Unterwelt, eine brillante Mischung aus krachenden Thrash-Riffs und rasendem Black Metal, wobei die Zutaten perfekt austariert sind und sich übergangslos und homogen ineinander fügen. Der Beginn von „Essence Of Chaos“ weist den Weg, mit einem derben Thrash-Riff wird der Knüppel aus dem Sack geholt, der dann unvermittelt mit schwarzmetallischer Raserei zuschlägt. Das Wechselspiel zieht sich konsequent durch „Skull Baptism“, der heiser gekreischte Gesang variiert nicht unbedingt, ist aber bei aller rhythmischen Raserei der Instrumentalfraktion eher langsam und bedrohlich. Was GRÄFENSTEIN aber auszeichnet ist eine Loslösung von Standards, das Gitarrenspiel ist abwechslungsreich und technisch sehr gut, Mastermind Greifenor hat ein gutes Gespür für abgefahrene Melodien, die eben nicht der typischen Black Metal-Schiene folgen, bei aller Brutalität aber größtenteils eingängig sind ohne cheesy zu werden. Das Drumming passt sich dem Gitarrenfluss hervorragend an, soll heißen Blastbeats in schnellen Passagen und Breaks und Zweiertackt im richtigen Moment, Details des Bass-Spiels gehen leider im allgemeinen Inferno unter, wobei „Skull Baptism“ mit räudigem Sound versehen wurde ohne matschig zu klingen.

FAZIT: „Skull Baptism“ ist ein unerwarteter Vorschlaghammer geworden, die perfekte Mischung aus Black und Thrash, die manch großen Namen alt aussehen lässt. Wenn es so etwas wie ein Triumvirat im deutschen Black Metal geben sollte, würden GRÄFENSTEIN Seite an Seite mit ENDSTILLE und SEMEN DATURA sitzen.

Dr. O. (Info) (Review 6141x gelesen, veröffentlicht am )

Unser Wertungssystem:
  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
[Schliessen]
Wertung: 12 von 15 Punkten [?]
12 Punkte
Kommentar schreiben
Tracklist:
  • Essence Of Chaos
  • Halls Of Dawn
  • Inhale Nonentity
  • Vermin
  • Everlasting Moribund
  • Dead End
  • Monarch Of Scorn
  • Acherontic Temple
  • Icon Of Sin

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
Kommentare
Mirko
gepostet am: 13.11.2010

User-Wertung:
11 Punkte

Tolles Scheibchen, habe ich mir vor kurzem bei der Band bestellt. :-)
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
Benachrichtige mich per Mail bei weiteren Kommentaren zu diesem Album.
Deine Mailadresse
(optional)

Hinweis: Diese Adresse wird nur für Benachrichtigungen bei neuen Kommentaren zu diesem Album benutzt. Sie wird nicht an Dritte weitergegeben und nicht veröffentlicht. Dieser Service ist jederzeit abbestellbar.

Captcha-Frage Welches Tier bellt?

Grob persönlich beleidigende Kommentare werden gelöscht!