Die Kölner Band BETTIE FORD (der Name ist wohl anglehnt an die Witwe des US-Präsidenten Ford) existieren seit 1998. "Jetzt geht's los" ist das dritte Album der Truppe. Trotz des deutsch gehaltenen Albumtitels, spielen sich die Texte ausschließlich in englisch ab.

BETTIE FORD kann man irgendwo zwischen Punk, Rock'n'Roll und Heavy Rock einordnen, wobei ersteres überwiegt. Die Tracks sind eingängig, energievoll und bauen auf simplen Konstrukten und geradlinigen, knackigen Hooks auf. So gehen etliche Stücke gut ins Ohr, können aber keine langanhaltenden Eindrücke hinterlassen. Es ist irgendwie eine typische Partymucke der kräftigeren Art. Hervorragend zum Abfeiern und Bier stemmen, aber um Akzente zu setzen ist das Songwriting nicht einfallsreich genug. Es fehlen zwingende Hits.

Die technische Leistung der Musiker ist solide. Der Sound kommt mir manchmal ein wenig unklar vor. So verschwimmt gerade der Rhythmusbereich gelegentlich zu einem etwas schwammigen Durcheinander. Der raue, sonore Gesang von Don Ford ist zwar charakteristisch, er könnte sich aber gerne noch um ein wenig mehr Ausdruckskraft bemühen. Richtige Anspieltipps gibt es auf "Jetzt geht's los" nicht, da sich das Werk im Grunde auf einem Level abspielt. Meine persönlichen Favoriten sind aber "Sucker For Love", "Get It", "Heroes", "Out Of My Way" und "Judge Me".

FAZIT: "Jetzt geht's los" ist ein ordentliches Party-Album, nicht mehr und nicht weniger. Wahrscheinlich können live einige Songs noch mehr zünden und ihre Energie besser auf den Hörer übertragen. Auf Konserve ist das aber nur Genre-Durchschnittsware mit kleinen soundlichen Schönheitsfehlern.