Huch, Lacuna Coil haben jetzt deutsche Texte?! Nein, aber bereits in den ersten Takten von "Rattenmenschenmassen", dem ersten Track des neuen Albums "Kinderaugenblicke" der deutschen Gothic-Metal-Band MONOBLOCK, wird klar in welche Richtung die Reise geht. So erwartet den Hörer die bekannte gesangliche
Kombination aus die Schöne und das Biest in Form von Stefanie und Franz Steinert, die jedoch stimmlich weit über dem Durchschnitt der üblichen Bands dieser Couleur liegen.

Angenehm fällt auf: MONOBLOCK verfügen über die notwendige Härte, um auch jenseits der 14jährigen blass geschminkten Mädels im schwarzen Samtkleid auf Fanjagd gehen zu können.

Viele Tracks haben durchaus Ohrwurmpotential (z.B. der gut gewählte Opener "Rattenmenschenmassen" oder auch "Kindertraum") und während das Albumkonzept
durchdacht wirkt, umschiffen die Texte jedoch nicht immer die Klippen der unfreiwilligen Komik, wenn die glockenklare Stimme von Stefanie Steinert etwa singt "Punkt,Punkt, Komma, Strich - Und fertig ist Dein Sonnengesicht!". Oder wenn schon der Titel eines Songs verkündet "Mein Freund, der Traum, ist tot", wird sich der eine oder andere ein Schmunzeln nicht ganz verkneifen können.

FAZIT: Ein größtenteils gut gelungenes Album ohne übermäßigen Kitsch und mit einer Portion Metal, die wirklich ausreicht um das Wort in der Stilbeschreibung zu verteidigen.