Der Eine oder Andere hat sich bestimmt irgendwann einmal gefragt, was die Kombination aus Whishbone und Ash eigentlich bedeuten soll. Schlüsselbein-Asche oder Querlenker-Eschenholz ist es jedenfalls nicht. Andy Powell sagte hierzu einmal: „We wanted something that wouldn't tie us down to a particular style. Miles came up with a number of wacky names - I remember Third World War and Jesus Duck. Finally there were two lists, one of which had the word Wishbone on it and the other of which had Ash. The combination sounded intriguing - actually, it sounded like more than it was." (Übersetzung der Red.: "Wir wollten etwas, das uns nicht an einen bestimmten Stil binden würde. Miles hatte eine Reihe verrückter Namen - ich erinnere mich an „Dritter Weltkrieg“ und „Jesus Duck“. Schließlich gab es zwei Listen, von denen eine das Wort Wishbone enthielt und die andere enthielt Ash. Die Kombination klang faszinierend - eigentlich klang es nach mehr als es war.")

Das kann man über ihre Musik definitiv nicht sagen. Da klingt alles so wie es soll. Die Vorband von Deep Purple der Tournee 1970 hat bei ihrem Auftritt im Musiktheater Piano in Dortmund richtig gerockt. Begleitet wurden Sie von der österreichischen Wahl-Londonerin Doris Brendel & Band. Nicht ungewöhnlich für eine Band dieser Zeit hat Wishbone Ash einen enormen Personalwechsel hinter sich gebracht. Von den Gründungsmitgliedern ist nur der Sänger und Gitarrist Andy Powell übriggeblieben. Mittlerweile kann Wishbone Ash auf 16 ehemalige Bandmitglieder zurückblicken.

Es gibt nur eins was besser ist als eine Leadgitarre. Richtig, zwei Leadgitarren! Dieses Prinzip verfolgen Wishbone Ash erfolgreich bereits seit 1969 und sind damit Vorbilder und Wegbereiter für Rockinstanzen wie Iron Maiden, Lynyrd Skynyrd und Thin Lizzy gewesen. Neben einigen Solo-Projekten der Bandmitglieder haben Wishbone Ash seit ihrer Gründung 27 Studio-Alben, 26 Live-Alben, 28 Kompilations-Alben, 12 DVDs & Videos sowie 21 Single Auskopplungen produziert. Ob das jetzt irgendwie rekordverdächtig ist, kann ich nicht wirklich beantworten. Es ist jedenfalls eine Wahnsinns-Leistung.

Wishbone Ash wird von den beiden Lead Gitarristen Andy Powell und Mark Abrahams angeführt. Bassist Bob Skeat, der seit 18 Jahren Teil der Band ist, bestimmt mit Joe Crabtree an den Drums das Tempo.

Das Musiktheater Piano, welches m.E. zu den kultigsten Eventlocations im Ruhrpott zählt, war mal wieder ausverkauft. Aufgrund einer Autopanne des Band-Duo’s musste das Konzert leider ca. 30 Minuten später beginnen. So hatten die Konzertbesucher, die sich aufgrund der winterlichen Kälte bereits im Vorraum des Piano aufwärmen durften, die Gelegenheit, zumindest mit den Ohren am Soundcheck der Bands teilnehmen zu dürfen.

Nachdem Doris Brendel & Band das Publikum ordentlich aufgeheizt hatten, war es für Wishbone Ash ein Leichtes, hier anzuknüpfen und den Fans das zu geben wozu sie ins Piano gekommen waren. Andrew Powell und seine Männer haben an diesem Abend ein tolles Programm abgeliefert, wo für jeden etwas dabei war.

Vielen Dank an 3dog-Entertainment für die Akkreditierung!

Weitere Bilder von unserem Fotografen Dietmar Seifer gibt es auf seiner Facebook-Seite.

Line-Up

• Andy Powell (Gesang, Leadgitarre)
• Mark Abrahams (Leadgitarre)
• Bob Skeat (Bass)
• Joe Crabtree (Schlagzeug) 

Setup

• Bonafide
• Eyes Wide Open
• Way Down South
• The King Will Come
• Warrior
• Throw Down The Sword
• Leaf And Stream
• Wings Of Desire
• Fubb
• Standing In The Rain
• Jailbait
• Phoenix

Zugaben

• Blowin’ Free
• Faith, Hope And Love

Links

• http://wishboneash.com
• http://musiktheater-piano.de
• http://www.3dog-entertainment.com
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