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Interview mit Manos (30.06.2007)
MANOS-Andrew beantwortet im Stress flott ein Paar Fragen zu Knöllchen, Alternativen zum Sperrmüll und dem Leben im ewigen Untergrund.
Was bewegt euch nach all den Jahren noch dazu, diese rudimentäre Musik zu machen?
Wer kann bestimmen, welche Musik zum jetzigen Zeitpunkt die richtige ist? - Niemand! Unsere Musik ist zeitlos, und wir wollen uns nicht den Trends unterwerfen Wir haben unseren Stil gefunden, mit dem wir uns identifizieren. Mit unserer Musik setzen wir den Trend.
Erwartet ihr etwas Bestimmtes von eurem Label?
Wir sind schon seit 1998 bei Morbid Records und sind mit der Zusammenarbeit sehr zufrieden. Wir unterliegen keinem Zwang, und das ist es, was für uns so wichtig ist.
Wie schafft ihr den Spagat gesetzter Musiker zwischen Band und echtem Leben, finanzieller Aufrechterhaltung und so weiter?
Manchmal ist es nicht so einfach, alles unter einem Hut zu bekommen. Von der Musik wollen wir nicht leben, da wir sonst gezwungen wären, ständig zu spielen oder neue Alben zu veröffentlichen, um Geld zu verdienen. Der Spaß an der Musik könnte verloren gehen. Deshalb geht jeder von uns arbeiten, wobei die Konzerte nur am Wochenende stattfinden können.
Seht ihr euch noch einer wachsenden Fangemeinde gegenüber, oder zieht ihr immer dieselben Leute?
Unsere Fangemeinde wird ständig größer - bei den jüngeren wie bei älteren Metalfans. Das sehen wir bei unseren Konzerten: unser Tourdurchschnitt liegt so bei 500, und das - denke ich mal - sagt alles. An dieser Stelle möchte ich mich bei den Leuten bedanken, die uns in jeglicher Form unterstützt haben und immer treu geblieben sind.
Seid ihr im Westen schon auf Unverständnis eurer Show und Musik gegenüber gestoßen?
Nein, im Gegenteil - die Leute gehen genauso ab wie bei uns, es gibt keinen Unterschied zwischen den Konzerten im „Osten“ oder „Westen“. Sicherlich gibt es auch Leute, denen unsere Musik nicht gefällt; es wär’ ja auch schon komisch, wenn’s nicht so wäre, denn die Geschmäcker sind ja verschieden.
Wie sah eure musikalische Sozialisation und Ausbildung in der DDR aus?
Ich selbst hatte damals meinen Abschluss für Klassik-Gitarre und Schlagzeug mit Oberstufe gemacht. Ratze hat Maler gelernt, ist jetzt Meister, Eule Melker und ich Elektromonteur.
Die Demotracks als Bonus auf dem aktuellen Album sind weit differenzierter und melodischer als eure spätere Musik. Wie kommt es zu diesem ungewöhnlichen Wechsel über die Jahre hinweg, wo Bands doch normalerweise oft den umgekehrten Weg ins Sanftere gehen?
Die Bonustracks klingen in der Tat melodischer. Das waren aber nur die beiden Titel - die andere Musik war genauso hart wie heute. Viele Titel wie zum Beispiel „Execution“, „Voice of Satan“, „We Mosh“ , „Kranker Tannenbaum“, „Sentence of death“ und „Metal Attack“ sind zwischen 1986 und 1987 entstanden. Unser Stil ist eben sehr durchwachsen bzw. abwechslungsreich.
Was bewegt Eule dazu, sich halbe Wohnungseinrichtungen an den Bass zu hängen?
Bevor er seine Wohnungseinrichtungen in den Sperrmüll wirft, werden sie wenigstens noch mal sinnvoll genutzt, und er hat immer ein heimisches Gefühl auf der Bühne.
Was habt ihr gegen Politessen?
Manchmal kann es ganz schön nerven, wenn man einen Strafzettel bekommt, und irgendwann kommt man halt auf die Idee, ein Lied darüber zu schreiben, um seinem Unmut Ausdruck zu verleihen…ist aber nur spaßig gemeint…
Empfehlt uns mal einige vergessene Ost-Metal-Perlen – wenn möglich auch aus anderen Ländern hinter dem Eisernen Vorhang!
Ost-Metal-Legenden waren zum Beispiel Argus, Biest, Formel 1, Panther, M.A.D.
Andreas Schiffmann
(Info)