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Sonja: Loud Arriver (Review)

Artist:

Sonja

Sonja: Loud Arriver
Album:

Loud Arriver

Medium: CD/LP/Download
Stil:

Heavy Metal

Label: Cruz Del Sur / Soulfood
Spieldauer: 37:56
Erschienen: 16.09.2022
Website: [Link]

Metal als Ausdruck inneren Aufruhrs und von der gesellschaftlichen Norm abweichender Züge beziehungsweise Neigungen zu begreifen ist bekanntermaßen üblich, doch viele Bands aus dieser Sparte und allen Subgattungen betreiben Rebellion als bloßes Lippenbekenntnis an der Oberfläche, weil ihre Mitglieder im Kern ihrer Gesinnung und Lebensart kaum besser angepasst sein könnten. Der Kopf hinter dem vorliegenden Album lehnte sich indes aus einer dringenden Notwendigkeit heraus gegen widrige Umstände auf, und das Ergebnis klingt entsprechend leidenschaftlich.

Um ihrer neuen Band Aufmerksamkeit zu schenken, braucht man nicht darauf hinzuweisen, dass Hauptkomponistin, Gitarristin und Sängerin Melissa Moore als Mann unter dem Namen Vis Crom bei Absu Gitarre spielte und wegen ihrer „anderen“ sexuellen Identität gegangen wurde. Die Stimme der Trans-Frau ist etwas unflexibel, doch das macht ihren Gesang nicht minder charmant und fällt angesichts der würzigen Kürze der Platte kaum ins Gewicht.

SONJA machen gediegenen traditionellen Metal mit leichter Classic-Rock-Schlagseite, der sich durch einigermaßen unvorhersehbares Songwriting und schmissige Melodien auszeichnet. „Loud Arriver“ wurde bereits 2019 aufgenommen und wirkt in der Tat zeitlos, weil es eine hohe Dichte an Singalongs wie dem an metallische Blue Öyster Cult denken lassenden ´Wanting Me Dead´ oder der poppigen Stadionhymne ´Pink Fog´ aufweist, sich aber trotzdem nicht schnell abnutzt.

Während der Opener ´Whe the Candle Burns Low…" mit seinen Tempowechseln und einem charakteristisch transparenten Trio-Sound, der alle Instrumente in ein gleichmäßig austariertes Lautstärke- und Frequenzverhältnis setzt, gewissermaßen die Ausrichtung des ganzen Albums subsumiert, ist ´Fuck, Then Die´ ein Zwitterwesen aus Pop Metal à la Ozzy Osbourne und dem Sturm-und-Drang-Stil anderer emporkommender Echtmetall-Acts aus Nordamerika, seien es Borrowed Time, Lord Fist oder Traveler.

Produziert hat mit Eternal-Champion- und Sumerlands-Chef Arthur Rizk, der jüngst auch das neue Kreator-Album klanglich in Szene setzte, ein rundum beschlagener Musikfreak, dessen modern-retrospektiver Sound perfekt zu "Loud Arriver" passt.

FAZIT: "Loud Arriver" ist ein starkes Debüt also, das Bock auf Liveshows von SONJA macht. Wer auf klassischen Metal steht, aber auch Wert auf frische und nahezu poppiges Songwriting legt, sollte die Platte probehören.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 2952x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 12 von 15 Punkten [?]
12 Punkte
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Tracklist:
  • 1. When the Candle Burns Low…
  • 2. Nylon Nights
  • 3. Pink Fog
  • 4. Wanting Me Dead
  • 5. Fuck, Then Die
  • 6. Daughter of the Morning Star
  • 7. Moans from the Chapel
  • 8. Loud Arriver

Besetzung:

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