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Offermose: Jordens Åbne Sår (Review)

Artist:

Offermose

Offermose: Jordens Åbne Sår
Album:

Jordens Åbne Sår

Medium: Download
Stil:

Ambient / Berliner Schule

Label: Eigenveröffentlichung
Spieldauer: 27:23
Erschienen: 10.11.2021
Website: [Link]

Freunde der Nacht, aufgehorcht! Auch wenn sie bislang "nur" digital veröffentlicht wurde, ist die jüngste EP des dänischen Electronic-Projekts OFFERMOSE Eure geschätzte Aufmerksamkeit ganz sicher wert, wenn Ihr sphärischen Ambient-Klängen für gewöhnlich etwas abgewinnen könnt.

"Jordens Åbne Sår" heißt in etwa "offene Wunde(n) der Erde" und gleich zwei – zudem noch auf die Sekunde gleich lange - Songs finden sich hier unter diesem Titel. Der erste gleitet sanft auf träumerisch angedeuteten Melodielinien heran, die mit verschiedenen Naturgeräuschen traumwandlerisch verwoben sind, bevor eine Dunkelheit ähnlich unausweichlich wie in manchen Kompositionen von Apoptose Raum greift und eine vor lauter Entrücktheit bald tonlose Stimme erklingt: Niemand anderes als Kim Larsen von OTWATM wartet zum Stelldichein in dieser dichten Düsternis auf. Toll arrangiert.
Deutlich dichter an den Vorreitern der Berliner Schule als am ästhetisch gar nicht so unähnlichen Trentemøller-Debüt, vertraut OFFERMOSE im zweiten Titelsong auf Klänge, mit denen sich u.a. auch Jean-Michel Jarré umgab und seine Hörerschaft verzauberte. Auch diese Nummer ist sehr gelungen arrangiert, und so eingängig wie abwechslungsreich geraten. Damit ist es OFFERMOSE also gelungen, in zwei Titelsongs – oder einem Titelsong in zwei Abschnitten – verschiedene elektronische Spielarten innerhalb einer Viertelstunde zu kombinieren, ohne dass diese Vielfalt gezwungen wirkt oder Brüche erzeugt.
Die zweite Hälfte der EP wird von zwei Interpretationen abgerundet. Zunächst ist ANGST mit einer Interpretation von "Sjælens Ruin" an der Reihe und beamt sich damit entspannt auf die Tanzfläche einer Gruftie-Disco. Der IV-HORSEMEN-Remix von "Sjælens Ruin" wartet mit einer an "Akte X" erinnernden Mini-Melodie auf, transzendiert mit treibenden Beats die Grenze zum Techno, stellt Ambient-Fans auf eine ziemlich harte Probe und vereinfacht somit die Rückkehr ins Hier und Jetzt.

FAZIT: Bei den beiden Titelsongs fällt mir das Nietzsche-Zitat über ein Leben ohne Musik ein, und wer vermag, in sphärische Electronic-Soundscapes einzutauchen und sich treiben zu lassen, der mag einen ähnlichen Zauber wahrnehmen. Mit Dungeon Synth, wie andernorts zu lesen ist, hat diese Musik kaum etwas gemein – außer der Abwesenheit von Black Metal.

Thor Joakimsson (Info) (Review 2853x gelesen, veröffentlicht am )

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  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
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Tracklist:
  • Jordens Åbne Sår: Del 1
  • Jordens Åbne Sår: Del 2
  • Sjælens Ruin (ANGST - Irrlicht Remix)
  • Sjælens Ruin (IV Horsemen Remix)

Besetzung:

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