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Dieter Schütz: TransVision (Review)

Artist:

Dieter Schütz

Dieter Schütz: TransVision
Album:

TransVision

Medium: CD
Stil:

Electro-Pop, Electronics, New Wave

Label: MIG music
Spieldauer: 47:49
Erschienen: 23.09.2022
Website: [Link]

Wenn man es nötig hat, auf dem Frontcover den Satz zu drucken: „Produced with pleasure by KLAUS SCHULZE.“ (Mit Vergnügen von KS produziert.), dann ist das eigentlich kein gutes Zeichen, denn es versucht mit einem Verweis auf einen Bekannten und Vorzeigemusiker der Berliner Schule eigene CD's durch diese Parallele zu verkaufen. Dabei ist das völliger Mist, denn „TransVision“ von DIETER SCHÜTZ wurde 1981 von Schulzes hauseigenem IC-Label produziert und veröffentlicht. Und ob er wirklich dabei Vergnügen hatte, sei einfach dahingestellt – was aber völlig klar bereits nach dem ersten Hördurchgang ist: „TransVision“ hat mit der Musik von KLAUS SCHULZE so gut wie gar nichts zu tun, denn es ist eine Art Electronic-Pop mit New-Wave-Elementen und natürlich viel Keyboards sowie – gelinde ausgedrückt – mittelmäßigem, völlig bedeutungslosem Gesang.

Dass Schütz nach diesem Debüt entschied, nur noch instrumentale Alben zu veröffentlichen, erweist sich als absolut kluge Entscheidung. Da sollte man wohl nicht drumherum-schreiben und -reden.

Leider verstarb DIETER SCHÜTZ schon im Alter von 36 Jahren im Jahr 1991, sodass wir keine Chance mehr haben, seine Entwicklung als 'Elektroniker' und als 'Pop-Musiker' großartig weiterzuverfolgen, denn noch kurz vor seinem Tod hatte er gemeinsam mit seiner Lebensgefährtin und ADELBERT VON DEYEN das Pop-Rock-Trio DEJA VUE gegründet. Allerdings erschien das einzige Album des Trios erst nach Schütz' Tod im Jahr 2004 unter dem Titel „Dayflight“.

TransVision“ ist zwar eine musikalische Hinterlassenschaft eines vor 31 Jahren verstorbenen Musikers, der sich wohl immer auf der Suche zwischen Indie, Pop und Electronics befand, aber diese durch seinen frühen Tod nicht abschließen konnte. Wirklich bewegend aber ist es nicht – im Grunde ein typisches 1980er-Jahre-Album, das sich in seinen mutigsten Phasen auf feine elektronische Experimente einlässt, wie beispielsweise bei „Moonlight“, das ein wenig an NIEMENs „Katharsis“ erinnert, ansonsten aber in poppig-elektronischer Beliebigkeit versumpft.

Ein Highlight des Albums schleicht sich dann am Ende aber doch noch ein – die finstere Ballade um die Gesänge der 'Mörderwale': „The Lonely Whale“. Hier passt sogar der diesmal tiefere und dunkler gehaltene Gesang in Verbindung mit den 'Walgesängen' und einer Sprachcollage. Über den letzten Song bzw. Bonus „Blue White View“ werfen wir dann aber besser den Mantel des Schweigens…

FAZIT: Sammler und diejenigen, denen alles, was aus dem Umfeld von KLAUS SCHULZE kommt (Auch das, was er selber produzierte!), wichtig ist, werden in gewisser Weise ihre Freude an „TransVision“ von DIETER SCHÜTZ haben. Ein Album, das – wie nachzulesen – mit Vergnügen von und unter Schulzes IC-Label produziert wurde, das aber mit der Musik des Elektronik-Pioniers nicht sonderlich viel zu tuen hat, sondern eher an 80er-New-Wave-Electro-Pop mit ein paar besseren Ausflügen in Richtung reine Electronics klingt. Auch der Gesang ist gewöhnungsbedürftig und hinterlässt nichts Bleibendes.

Thoralf Koß - Chefredakteur (Info) (Review 1969x gelesen, veröffentlicht am )

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8 Punkte
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Tracklist:
  • I Wanna Live It Up 04:00
  • Back Datt 02:27
  • Society 03:31
  • Astonished 04:06
  • Creature 03:41
  • Moonlights 02:04
  • Songwriter 03:56
  • Guess 01:11
  • New York 02:52
  • Italo 01:00
  • I Want You Back 03:09
  • Past Time 03:29
  • Bonustracks:
  • Guess (vocal version) 03:29
  • The Lonely Whale 05:04
  • Blue White View 03:47

Besetzung:

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