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Laura Lee & The Jettes: Wasteland (Review)
Artist: | Laura Lee & The Jettes |
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Album: | Wasteland |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Indie Rock, Singer/Songwriter |
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Label: | Duchess Box Records | |
Spieldauer: | 36:15 | |
Erschienen: | 26.11.2021 | |
Website: | [Link] |
Zusammen mit ihrer Freundin ANDREYA CASABLANCA leistete LAURA LEE bis weit in die Pandemie-Phase hinein mit dem gemeinsamen Projekt GURR Basisarbeit in Sachen Indie-Pop. Als dann die Lockdown-Phase die gewohnten Mechanismen des gesamten Musikbusiness lahm legte, wurde LAURA irgendwann klar, dass sie sich neu aufstellen musste (zumal sie auch nicht bis in alle Ewigkeiten Punk-Pop a la GURR machen wollte).
Zum Glück hatte sie außer GURR noch ein weiteres Eisen im Feuer – und das war das zusammen mit dem Songwriter MELODY CONNOR gegründete Side-Projekt JETTES. Als MELODY beschloss, sich auf eigene Sachen zu konzentrieren, nutzte LAURA die Gelegenheit, sich eine Band aus der florierenden Berliner Szene zusammenzusuchen und ein ganzes Album für das Projekt zu schreiben, das heutzutage als LAURA LEE & THE JETTES firmiert. Das Ergebnis daraus ist „Wasteland“ - in mehrerlei Hinsicht Lees Portrait ihrer Pandemie-Erfahrungen.
Musikalisch bietet das Werk einen kunterbunten Querschnitt von allem, was die Musikerin stilistisch liebt – und das ist vom Grungerock über Schrammelpop bis zum Krautrock so ziemlich alles, was sich mit Gitarren umsetzen lässt: Der Titeltrack etwa ist eine ein epischer Grunge-Drone, „Tailgate“ Garagerock vom Feinsten, „Cheap Wine“ eine Art Indie-Power-Ballade und „Caterpillar“ glänzt mit Krautrock-Ästhetik.
Unterstützt insbesondere von Gitarrist MARK LEWIS und dessen Erfahrungen in Richtung Sounddesign gelang so ein Indie-Rock-Album, das auf angenehme Weise „gewohnt“ klingt, dabei aber doch eine erstaunlich variantenreiche Eigendynamik entwickelt, denn LAURA LEE weiß sehr genau, was sie wie kombinieren, anreichern, verbiegen, interpretieren oder akzentuieren muss, um zu ihrer angestrebten Vision zu gelangen.
FAZIT: LAURA LEE nutzte den erzwungenen Stillstand des Pandemie-Lockdowns nicht nur dazu, sich musikalisch eine Neuorientierung zu verordnen, sondern auch um ihre Eindrücke, Erlebnisse, Inspirationen, Ängste und Gefühle in erstaunlich persönlichen Lyrics kreativ zu verarbeiten (dabei im Falle von „Absolut“ auch auf Deutsch). Natürlich ist mit „Wasteland" dabei keine klassische Singer/Songwriter-Scheibe entstanden, aber doch eine, die zeigt, dass hier Frau zu Werke geht, die verstanden hat, worauf es ankommt und wie man es gewinnbringend anwendet. „Wasteland“ ist nicht mehr oder weniger als ein brillanter, ausgereifter Instant-Klassiker in Sachen Indie-Rock geworden.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Wasteland
- Daylight
- Perry
- Absolut
- Caterpillar
- Adelaide
- High Up
- Cheap Wine
- Tailgate
- Craigslist Boy
- Swirl In The Haze
- Bass - Mario Quezada
- Gesang - Laura Lee
- Gitarre - Mark Lewis, Laura Lee
- Schlagzeug - Ellis Frawley
- Wasteland (2021) - 13/15 Punkten
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