Musikreviews.de bei Facebook Musikreviews.de bei Twitter

Partner

Statistiken

Forsmán: Dönsum i Logans Ljóma (Review)

Artist:

Forsmán

Forsmán: Dönsum i Logans Ljóma
Album:

Dönsum i Logans Ljóma

Medium: CD/LP/Download
Stil:

Black Metal

Label: Ván / Soulfood
Spieldauer: 25:09
Erschienen: 09.04.2021
Website: [Link]

Typisch mysteriös, erwartbar verschroben und intensiv: FORSMÁN positionieren sich von Beginn ihrer Karriere an offensichtlich gerne eindeutig innerhalb der weiteren Black-Metal-Szene, indem sie sich hinsichtlich ihrer Herkunft gar nicht erst zu verstellen suchen: "Dönsum i Logans Ljóma" ("Tanzen im Schein des Feuers") bietet nämlich isländisches Schwarzmetall reinsten Kalibers, gegossen mit grober Hand und dennoch hoher Begabung, was das Vermitteln abgründiger Gefühle betrifft.

Von solchen durchdrungen ist die Debüt-EP des Quartetts von Anfang bis Ende, doch einseitig kann man FORSMÁN beileibe nicht nennen. Die Sound-Kulisse bleibt innerhalb der gebotenen 25 Minuten Musik zwar nur sozusagen zweidimensional, aber man meint trotzdem bisweilen, etwas geradezu Plastisches aus dem klirrenden, flirrenden Trümmerfeld herausgreifen zu können, das die Band hinterlässt.

Die heiseren Vocals strahlen eine auffallend hohe Dringlichkeit aus, und angesichts dieses Umstands kann man nur begrüßen, dass FORSMÁN das Tempo bei aller vordergründigen Raserei ständig variieren, zumal die vier dem durchschnittlichen Songformat gegenüber jeweils etwas längeren Tracks hervorragend dynamisch produziert wurden, was dem Gesamtbild einen stärkeren Charakter verleiht.

So hat jede Nummer ihre eigene verzweifelte Identität - ´Falsgod´ mit manischen Zügen, ´Milli Eilífdar Og Einskis´ beinahe selbstbewusst trotzig, ´Vonarglaeta´ subtil melancholisch, und ´Hamfarir´ sogar ein Stück weit versöhnlich, was auch immer den Musikern über die kollektive Leber gelaufen sein mag, um solche Gänsehaut-Klänge zu erzeugen.

Vielleicht ist´s am Ende aber dann doch nur wieder die übliche Natur- und Geister-Huldigung, auf die sich die nordeuropäische Extrem-Szene ja nicht erst gestern eingependelt hat …

FAZIT: Wieder mal einwandfreier, unbedingt hörenswerter Black Metal mit sehr eigenständigem Profil aus Island. Bis diese EP verwunden ist, darf man gespannt darüber spekulieren, wie ein erstes FORSMÁN-Album ausfallen mag.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 2474x gelesen, veröffentlicht am )

Unser Wertungssystem:
  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
[Schliessen]
Wertung: 12 von 15 Punkten [?]
12 Punkte
Kommentar schreiben
Tracklist:
  • Falsgod
  • Milli Eilífdar Og Einskis
  • Vonarglaeta
  • Hamfarir

Besetzung:

  • Bass - V.
  • Gitarre - O., H.
  • Schlagzeug - K.

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
Benachrichtige mich per Mail bei weiteren Kommentaren zu diesem Album.
Deine Mailadresse
(optional)

Hinweis: Diese Adresse wird nur für Benachrichtigungen bei neuen Kommentaren zu diesem Album benutzt. Sie wird nicht an Dritte weitergegeben und nicht veröffentlicht. Dieser Service ist jederzeit abbestellbar.

Captcha-Frage Wieviele Monate hat das Jahr?

Grob persönlich beleidigende Kommentare werden gelöscht!