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Ripped To Shreds: Luan (Review)
Artist: | Ripped To Shreds |
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Album: | Luan |
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Medium: | CD/MC | |
Stil: | Death Metal |
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Label: | Pulverised / Soulfood | |
Spieldauer: | 25:05 | |
Erschienen: | 17.04.2020 | |
Website: | [Link] |
Nein, bei Pulverised Records werden bekanntermaßen keine Faxen gemacht, und im Fall von RIPPED TO SHREDS' neuem Album stellt allein schon das Artwork unmissverständlich klar, was sich dahinter verbirgt - wirklich extremer Metal, wie ihn das altgediente Label aus Singapur seit knapp einem Vierteljahrhundert vorwiegend veröffentlicht.
Trotz der fernöstlichen Bildersprache sollten sich Unbedarfte jedoch nicht täuschen, was diese Band betrifft, denn RIPPED TO SHREDS kommen mitnichten aus der Region ihrer Geschäftspartner, sondern sind Amerikaner mit einer offensichtlichen Vorliebe für asiatische Geschichte und insbesondere kriegerische Konflikte. Die Texte auf "Luan" drehen sich alle um solche, die mit China in Zusammenhang standen.
Neben Bandkopf Andrew Lee gehören neuerdings u.a. Justin Bean (u.a. Trenchrot) und ein gewisser Tom Warrior zur Besetzung, der anscheinend noch nie etwas von Celtic Frost gehört hat … Darüber hinaus lud die Gruppe Horrendous-Gitarrist Damian Herring zum Spielen von Solos ein, die in ihren Songs gleichwohl eine allenfalls untergeordnete Rolle spielen.
Nichtsdestoweniger klingt "Luan" ausgefeilter als RIPPED TO SHREDS' 2018er Debüt und führt die rasante wie kompositorisch raffinierte Linie der letztjährigen EP "Demon Scriptures" fort. Die Gitarren-Frickeleien machen das Ganze noch manischer, und während in puncto Vocals zwischen "brüll" und "kreisch" maximale Variaton geboten wird, vermisst man angesichts der Thematik vielleicht ein paar exotische Melodien, doch die Band sucht ihr Heil lieber in rhythmischen Wechseln.
Die zehn nicht immer ganz kurzen Tracks sind von stimmigen Breaks durchzogen, obwohl es größtenteils im Eilzug-Tempo vorwärts geht und nicht selten die Grenze zum Grindcore überschritten wird. Inmitten des Getümmels stechen dann eine Bolt-Thrower-mäßige Walze wie 'Throes Of A Dying Age' oder die abschließende und fast rein instrumentale Harke 'Remnants', die sehr "schwedisch" sägt, umso deutlicher hervor.
FAZIT: Würden RIPPED TO SHREDS die Geschwindigkeit etwas häufiger drosseln, spränge bestimmt eine breitere Masse von Death-Metal-Fans auf sie an; so wie auf ihrem zweiten Album bleiben sie jedoch eine Sache für Schnellspritzer, die gar nicht schnell genug zum Höhepunkt kommen, dabei aber eben auch den Genuss nicht zur Gänze auskosten können oder wollen.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Intro
- Righteous Fist To The Teeth Of The Wicked
- White Bone Spirit
- Eight Immortals Feast
- Throes of a Dying Age
- Interlude
- Opening Salvo
- Massacre At Blackwood Cliff - Sun Moon Holy Cult Part 2
- Ripped To Shreds
- Remnants
- Demon Scriptures (2019) - 11/15 Punkten
- Luan (2020) - 11/15 Punkten
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