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Depeche Mode: Black Celebration – The 12“ Singles Collectors Edition (Review)

Artist:

Depeche Mode

Depeche Mode: Black Celebration – The 12“ Singles Collectors Edition
Album:

Black Celebration – The 12“ Singles Collectors Edition

Medium: 5-LP-Box
Stil:

Electro Pop/Rock, Dark Wave

Label: Sony Music
Spieldauer: 115:36
Erschienen: 31.05.2019
Website: [Link]

Es geht in die dritte 12“-Singles-Runde mit den DEPECHE MODE-Veröffentlichungen aller Maxi-Singles auf 180g-Vinyl in einer dicken Hardcover-Box. Dieses Mal sind also alle Maxis aus dem 1986er-Album „Black Celebration“ dran – fein säuberlich auf 5 LP-großen, dicken Vinyl-Scheiben verewigt und auf gleich 7 Maxis erwartet einen außerdem im Rahmen der The-12“-Singles-Veröffentlichungen eine weitere Box mit den Maxi-Auskopplungen zum 1987er-Album „Music For The Masses“.

Natürlich erwarten den Sammler in „Black Celebration - The 12"Singles“ und „Music For The Masses - The 12"Singles“ wie in den vier vorherigen Boxen jede Menge Überraschungen, egal ob es nun die spektakulär gestalteten Plattencover in der Hardcover-Box plus Poster und einige der bekanntesten Singles aus dem Oeuvre der Band sind oder doch die raren Aufnahmen, welche es nur auf den enthaltenen Maxis offiziell zu erstehen gibt. Auch dass alle Maxis auf 180g-Vinyl gepresst und natürlich einen gigantischen Sound für jeden Klang-Fetischisten zu bieten haben, sollte nicht unerwähnt bleiben.
Konkret enthält „Black Celebration - The 12" Singles“ die vier Original-Maxis, die aus dem Album ausgekoppelt wurden und als spezielle Rarität kommt die 12"-Version des ursprünglich auf Musikkassette erschienenen „A Question of Lust“ dazu.

Auf „Black Celebration“ begeben sich DEPECHE MODE auf deutlich düstere Pfade und verlassen ihre vorhergehenden Industrial-Pop-Gefilde auf Kosten von mitunter gotisch anmutendem Electro-Dark-Wave.
Schon der Titel „Black Masses“ (Schwarze Messe) macht klar, dass dieses Mal Finsternis auf Melancholie trifft – und noch dazu treffen DEPECHE MODE mit ihrer neuen musikalischen Ausrichtung auf den Pop-Zeitgeist, sodass ihr elektronischer Dark Wave zwar nicht völlig an die Erfolge ihrer vorherigen Hits anzuknüpfen vermag, aber trotzdem große Aufmerksamkeit und erfolgreiche Top-Ten-Platzierungen erreicht.

Mit „Black Celebration“ erreichten DEMO in Großbritannien und Deutschland ihre bis dahin besten Charts-Ergebnisse. Das Album festigte so ihren Status als Trendsetter der Pop-Kultur und inspirierte unzählige junge Musiker, selbst Bands zu gründen, um in die Fußstapfen ihrer großen Vorbilder zu treten. DEPECHE MODE schufen spätestens nach ihrer „Schwarzen Messe“ und dem folgenden „Music For Masses“ ihre eigene Pop-Kultur, der sich mehr und mehr andere Musiker als ihre „Jünger“ weitaus erfolgloser anzuschließen versuchten.
Das Heilige-Priester-Original DEMO blieb eben unerreicht. Wenn überhaupt gelang es nur ihrem ehemaligen Gründungsmitglied VINCE CLARKE, der nach musikalischen Unstimmigkeiten bereits 1981 DEPECHE MODE verlassen hatte, ihnen erst mit YAZOO und dann ERASURE gehörig Konkurrenz zu machen.

Natürlich reagierten die prüden Amis erneut ziemlich angepisst, nachdem sie ja bereits durch das provokant-sexistisch ausgelegte „Master And Servant“ aufgeschreckt worden waren. Diesmal musste „Stripped“ – die Maxi, welche die Box eröffnet – dran glauben, indem sie den Song im Land der tausend Möglichkeiten, in dem man anscheinend zwar vom Tellerwäscher zum Millionär werden, aber sich nicht zur Millionärin hochvögeln durfte, erst gar nicht zur Veröffentlichung als Hitauskopplung zuließen. Außerhalb Amerikas war „Stripped“ jedenfalls die erste Single-Auskopplung, die noch dazu nach dem Geräusch eines startenden Autos in ihren Rhythmus-Sequenzen verzerrte Motorrad-Sounds sowie Hammerschläge verwendete und Erinnerungen an EINSTÜRZENDE NEUBAUTEN weckte. Und bei einem genauen Blick auf das Auto, das im Video zu „Stripped“ mit Vorschlaghämmern von der Band zertrümmert wurde, hätte zu Zeiten des Kalten Krieges den Amis doch das Herz aufgehen müssen – denn die Automarke war ein russischer LADA.
Später wurde der Song sogar für RAMMSTEIN ideales Cover-Futter, das sie dann ohne Schmäh auch bei ihren USA-Konzerten ausgiebig zum Besten gaben.

Die Ballade „A Question Of Lust“, die gewisse Ähnlichkeiten zu ihrem 84er-Hit „Somebody“ aufweist, füllt die Maxis 2 und 3 innerhalb der „Black Celebration – The 12“ Singles Collectors Edition“. Im Gegensatz zu den anderen Maxi-Auskopplungen von „Black Celebration“ entstand zu diesem Song allerdings kein Video, wodurch ihm die audio-visuelle Aufmerksamkeit verwehrt wurde. Auch riefen die Titel-Ähnlichkeiten der Maxis von „A Question Of Lust“ und „A Question Of Time“ einige Verwirrungen hervor.

Mit „A Question Of Time“, deren zwei Maxi-Singles die „Black Celebration“-Box abschließen, begann dann im Rahmen der Video-Auskopplung des Songs die Zusammenarbeit zwischen DEPECHE MODE und ANTON CORBIJN, dem weltberühmten holländischen Fotografen und Filmemacher, der seitdem eine Unmenge von Videos für DEMO gedreht und deren Plattencover und Bühnenbilder entworfen hat.

FAZIT: Fortsetzung des luxuriösen Maxi-Vinyl-Sammelfutters für alle DEPECHE MODE-Fans – Teil 5! Die streng limitierte und einzeln nummerierte Deluxe-Box zu den Single-Auskopplungen von „Black Celebration – The 12“ Singles Collectors Edition“ enthält fünf Maxi-Singles voller alternativer Mixe, 7“-Fassungen, Live-Versionen, speziell gestalteter, farbiger Alben-Cover, ein Poster sowie als besondere Rarität die bisher nur auf Musikkassette erschienene „Question Of Lust“-Maxi und den Download-Code für alle in der Hardcover-Box enthaltenen Vinyl-Maxis! Für alle DEMO-Anhänger und Schallplattenspieler-Besitzer unverzichtbar.

PS zu den vier bereits veröffentlichten Box-Sets der „Collectors Edition“:
„Speak & Spell | The 12” Singles” und “A Broken Frame | The 12” Singles” – kamen am 31. August 2018 auf den Markt.
Am 14. Dezember 2018 folgten “Construction Time Again | The 12" Singles” und “Some Great Reward | The 12" Singles“.

Jede Ausgabe der Serie widmet sich den Singles eines bestimmten DEPECHE MODE-Albums. Die Songs der audiophilen Maxis wurden in den renommierten Abbey Road Studios geschnitten und remastert. Die Boxen selbst wurden im Street-Art-Style gestaltet, die Cover der dort versammelten 12”-Scheiben entsprechen im Artwork ihren Originalen.
Die DEPECHE MODE 12”-Single-Serie wird fortgesetzt und voraussichtlich in ähnlich konfigurierten, audiophilen Fassungen erscheinen.

Thoralf Koß - Chefredakteur (Info) (Review 4244x gelesen, veröffentlicht am )

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  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
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Tracklist:
  • = Stripped = (24:55):
  • (A) Stripped – Highland Mix (6:41)
  • (A) But Not Tonight – Extended Mix (5:10)
  • (B) Breathing In Fumes (6:05)
  • (B) Fly On The Windscreen – Quiet Mix (4:23)
  • (B) Black Day (2:36)
  • = A Question Of Lust = (21:49):
  • (A) A Question Of Lust (4:22)
  • (A) Christmas Island – Extended (5:39)
  • (B) People Are People – Live (4:23)
  • (B) It Doesn‘t Matter Two – Instrumental (2:48)
  • (B) A Question Of Lust – Minimal (6:47)
  • = A Question Of Lust = (25:57):
  • (A) A Question Of Lust – Flood Mix (5:08)
  • (A) Christmas Island (4:50)
  • (B) If You Want – Live (5:16)
  • (B) Shame – Live (4:13)
  • (B) Blasphemous Rumours – Live (5:30)
  • = A Question Of Time = (20:15):
  • (A) A Question Of Time – Extended Remix (4:05)
  • (B) Black Celebration – Live (5:58)
  • (B) Something To Do – Live (3:50)
  • (B) Stripped – Live (6:22)
  • = A Question Of Time = (22:40):
  • (A) A Question Of Time – New Town Mix (6:50)
  • (A) A Question Of Time – Live Remix (4:21)
  • (B) Black Celebration – Black Tulip Mix (6:30)
  • (B) More Than A Party – Live Remix (4:59)

Besetzung:

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