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Canaan: Images From a Broken Self (Review)

Artist:

Canaan

Canaan: Images From a Broken Self
Album:

Images From a Broken Self

Medium: CD/Download
Stil:

Dark Wave / Post Punk

Label: Eibon
Spieldauer: 52:22
Erschienen: 29.06.2018
Website: [Link]

Über 20 Jahre sind seit CANAANs Debüt-Klassiker „Blue Fire“ vergangen, und das neunte Album des italienischen Projekts nimmt in dessen Repertoire insofern keine Ausnahmeposition ein, als es den Faden des letzten Studio-Lebenszeichens von Mauro Berchi (2016, „Il Giorno Dei Campanelli“) weiterspinnt. Der Betreiber des Labels Eibon hat sich über die Jahre hin vom post-punkig angehauchten Goth Rock zu abstrakten Soundkulissen wegbewegt – eine Entwicklung, die auf „Images From a Broken Self“ ihren vorläufigen Höhepunkt erfährt.

Die omnipräsenten Drones, die mit Keyboard-Teppichen und Feedbacks erzeugt werden, ufern bisweilen (insbesondere in ‚I Stand An Star‘) in den Dark Ambient-Bereich aus. Allerdings erzeugt der Solokünstler weniger eine bedrückende als melancholische Stimmung, womit er sich letztlich doch als unbelehrbarer Grufti preisgibt. Das macht ihn umso sympathischer und festigt zugleich auch die kompositorische Substanz der Platte; das tieftraurige ‚Of Sickness And Rejection‘ könnte beispielsweise auch von Tiamats „A Deeper Kind Of Slumber“ stammen, einem generell mit dem jüngeren CANAAN-Schaffen vergleichbaren Werk, das mehrere finstere Spielarten zeitgenössischer Musik transzendierte und immer noch transzendiert.

Die Tatsache, dass Mauro Berchi im Gegensatz zu den Schweden seinerzeit hiermit keine neuen Maßstäbe setzt, wirft nur einen schwachen Schatten auf „Images …“, eine klassische Kopfhörerangelegenheit für Nachtschattengewächse. "Images From a Broken Self" ist vielleicht das in sich geschlossenste Werk von CANAAN seit "The Unsaid Words" von 2005.

FAZIT: Mauro Berchi hat seinen Sound längst gefunden, pendelt von ätherischem Wave zu unterkühltem Rock und wieder zurück, ohne sich allzu offensichtlich zu wiederholen, und kommt mit dieser vorläufigen Perfektion des Stils genau richtig zu einem Zeitpunkt, da die Tage des Jahres wieder länger werden. Auch bei den Texten gilt es, genauer hinzuhören, denn die Platte ist weder musikalisch noch inhaltlich etwas für Nebenbei-Konsumenten. Was ihr fehlt, ist ein unbekümmerter "Hit", wie der eingangs erwähnte Einstand gleich mehrere aufwies.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 3232x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 10 von 15 Punkten [?]
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Tracklist:
  • My Deserted Place
  • The Story of a Simple Man
  • Words on Glass
  • Hint on the Cruelty of Time
  • I Stand and Stare
  • Of Sickness and Rejection
  • The Dust of Time
  • Adversaries
  • That Day
  • A Tired Sentry
  • Worms
  • Through Forging Lines

Besetzung:

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