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Root: The Temple In The Underworld (Review)

Artist:

Root

Root: The Temple In The Underworld
Album:

The Temple In The Underworld

Medium: CD
Stil:

Extremer Metal

Label: I Hate / Twilight
Spieldauer: 61:17
Erschienen: 25.08.2009
Website: [Link]

Geschichtsaufarbeiter sollten, was Ostmetal und die Tschechen ROOT im Speziellen betrifft, mit dieser 1992 erschienen Platte beginnen, die I Hate nunmehr mit Bonustracks wiederveröffentlicht haben. Die Musik ist unwesentlich weniger krude als auf dem parallel neu aufgelegten "Zjeveni"-Teller, doch Klang und Songstrukturen geraten deutlich zugänglicher und eignen sich zur Einführung ins unkonventionelle Oeuvre der Gruppe.

"The Old Ones" eignet sich als Ausgangspunkt zur Resterschließung. Von hier aus geht die Reise zwischen frühen Bathory und Venom voran in progressivere Gefilde. Dies ist im Sinne absonderlicher Ideen zu verstehen, die gleichwohl nicht überaus virtuos umgesetzt werden, denn entgegen der unbestreitbaren Beschlagenheit der Musiker ist ROOTs Kompositionsprinzip bar technischer Koketterie. Frontmann Big Boss gilt als ähnliche Koryphäe wie sein Nachbar Attila Csihar von Tormentor und vor allem natürlich Mayhem, was seinen Gesang angeht. Statt Obertongegrummel zehrt der Sänger indes von seiner klassischen Ausbildung, während sein textlicher Themenkosmos im intellektuellen Satanismus zu verorten ist. Was King Diamond also in Interviews zum besten gibt, wenn er ansonsten Horromärchen erzählt, führten und führen ROOT in ihren Lyrics aus. Verkopft klingen sie hingegen nicht; manches kann es hier mit zugänglicheren Stücken der melodiösen Septic Flesh mithalten, ohne jedoch mit Gotenmetall zu liebäugeln.

Letztlich kommt man zur Erkenntnis, das ROOT auch ohne die gegenwärtige Bauchpinselei von allen möglichen Extrem-Metal-Seiten (viele stoßen ins Horn, um authentisch zu erscheinen) Anerkennung gebührt. Die Musik war Zankapfel zu Kommunismuszeiten, besteht aber auch darüber hinaus und vor allen Dingen am Zeitstrahl bis heute. ROOTs Riffs sind teilweise unverwüstlich und machen ihre Stücke zu allgemeingültigen Exemplaren von Heavy Metal mit (aus heutiger Sicht) verhalten extremer (im Sinne der Härte; extrem sind ihre liedschreiberischen Kniffe auch heute noch) Ausrichtung.

FAZIT: ROOT sind mit Recht eine der zuerst genannten Gruppen, wenn es um Ostblock-Metal geht. Viele vermeintlich von ihnen inspirierte Höher-Schneller-Weiter-Bands sollten sich ein Beispiel an ihrem "konventionellsten" Werk "The Temple In The Underworld" nehmen. Alle anderen: Wieder oder neu entdecken!

Andreas Schiffmann (Info) (Review 4037x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 11 von 15 Punkten [?]
11 Punkte
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Tracklist:
  • Intro
  • Casilda's Song
  • THe Temple Of The Underworld
  • Aposiopesis
  • The Solitude
  • Voices From ...
  • The Wall
  • The Old Ones
  • Message
  • My Name ...
  • My Deep Mystery
  • Freebee
  • Poselstvo & Temnot (Messengers From Darkness Version 1993)
  • My Name ... (Version 2001)
  • The Old Ones (Live)

Besetzung:

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