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Sex Museum: United (Review)

Artist:

Sex Museum

Sex Museum: United
Album:

United

Medium: CD
Stil:

Alternative Rock/Indie

Label: Locomotive Records
Spieldauer: 44:18
Erschienen: 2006
Website: [Link]

Ist der Bandname nun bescheuert oder lustig? Okay, da es sich hier schon um die elfte Veröffentlichung der Spanier handelt, die es auch schon seit fast 20 Jahren gibt, dürfte diese Frage schon mehr als ausgelutscht sein. Und dass ich den Bandnamen nie zuvor gehört habe, ist kaum die Schuld der vier Herren mit Dame.

Mein Bedauern und das Gefühl, etwas verpasst zu haben, hält sich im Nachhinein allerdings in überschaubaren Grenzen. Dabei setzt der Fünfer aus Madrid im Gegensatz zu vielen seiner Landsleute zur Überschreitung geschmacklicher Grenzen auf englischen Gesang (abgesehen vom abschließenden Titelsong), was wohl auch dazu beiträgt, dass ihre Alben auch außerhalb Spaniens zu Veröffentlichungsehren kommen.

An dieser Stelle aber erstmal eine Bitte an die Promoabteilung: Füllt Euren Beipackzettel in Zukunft möglichst mit mehr Infos. Habt Ihr schon mal versucht, bei diesem Bandnamen über eine Suchmaschine die Bandhomepage oder das Line-up zu finden, die beide nicht erwähnt werden? Klar, dass man sich dann unfreiwillig über die Vorzüge gewisser Fleischbeschauungstempel informieren darf...
Ist man dann endlich fündig geworden, liest man im Zusammenhang mit der Band ständig etwas von Hardrock und Seventies Rock. Dem kann ich nur in Nuancen zustimmen und diese liegen dann auch gleich am Anfang der CD.
Sowohl der Opener „Ghost Without A Will“ als auch das folgende „I´ve Lost My Faith“ kommen mit ´nem lupenreinen AC/DC-Riff daher, die in Verbindung mit den quietschigen Synthies- bzw. Hammondklängen durchaus ihren eigenen Reiz haben. Beides sind straighte Rocker mit Sleaze-Faktor, wobei ersterer durch den Gesang einen leichten BILLY IDOL-Flair versprüht, während sein Nachfolger gerade durch den Einsatz der Tastenfrau den erwähnten Seventies-Touch bietet; etwa in der Art, auf die zum Beispiel auch THE DARKNESS heutzutage erfolgreich setzen.

Das war es dann aber auch schon fast mit den positiven Momenten. Ab dem dritten Song driftet der Fünfer in belanglosere Alternative- und Poprockspähren ab, bei dem einige gute Riffpassagen und Jon-Lord-Huldigungen nicht reichen, um mich als Hardrockfan wirklich zu begeistern.

Gerade das vordergründige Hammondgeklimper, das in den besseren Momenten an FISCHER-Z, in den schlechten an IDEAL (ohne deren kultigen Charme) erinnert, wird auf Dauer penetrant. Hier könnte dann auch glatt die fast vergessene Stilbezeichnung „Psychedelic“ (oder in diesem Falle Psychodelic) greifen, denn dadurch zerrt die Musik bisweilen heftig an den Nerven. Hinzu kommt, dass sich einige Songs, in denen der Refrain arg oft in die Rotation geschickt wird, zu einfältig präsentieren. Oder sind das die Zugeständnisse an die Popkultur? Mein Metier ist das auf jeden Fall nicht.

FAZIT: Unspektakulärer, teilweise nerviger Alternative Rock aus Spanien, der sich aufgrund des Durchhaltevermögens seiner Schöpfer in der Heimat bestimmt schon eine gewisse Anhängerschaft erarbeitet hat. Wer genau braucht diese Band denn aber nun bei uns? Ich fürchte niemand.

Lars Schuckar (Info) (Review 3912x gelesen, veröffentlicht am )

Unser Wertungssystem:
  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
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Wertung: 4 von 15 Punkten [?]
4 Punkte
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Tracklist:
  • Ghost Without A Will
  • I´ve Lost My Faith (In You)
  • Madrid
  • Mother Nature
  • I Won´t Go Back
  • The Distance (Despedida A La Francesa)
  • I Enjoy The Forbidden
  • Outrageous Woman
  • Talk About The Good Times
  • Something For Real
  • Unidos

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

  • United (2006) - 4/15 Punkten
Interviews:
  • keine Interviews
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