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SUM 41 | Order In Decline World Tour 2020 - Mitsubishi Electric Halle - 23.01.2020

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SUM 41 | Order In Decline World Tour 2020

Mitsubishi Electric Halle, 23.01.2020

Support: ZEBRAHEAD

SUM 41 gehören im Segment des Punkrock zu den wenigen Bands, die sich auch im Jahr 2020 noch trauen, auf Welttournee zu gehen. Mehr als 15 Millionen verkaufter Tonträger zeugen vom Erfolg einer Band, deren Songs für Millionen Kids weltweit zum Soundtrack des Erwachsenwerdens gehörte und die jetzt, knapp ein Viertel Jahrhundert später, immer noch genügend Anziehungskraft besitzen, die sprichwörtlichen Massen zu mobilisieren und hinter dem warmen Ofen hervorzulocken.

An diesem Abend ist die kanadische Punkrock-Institution zu Gast in der Mitsubishi Electric Halle, die zwar nicht ganz ausverkauft ist, aber viele Karten sind, so der optische Eindruck, nicht liegengeblieben.

Den Support liefern ZEBRAHEAD, deren Party-Attitüde direkt Funken schlägt und mitreißend unterhaltsam wirkt. Die Männer aus Kalifornien eröffnen mit „All My Friends Are Nobodies“ und direkt ist Stimmung in der Halle. Ali Tabatabae als Einpeitscher und Matty Lewis, der für den Gesang verantwortlich zeichnet, liefern eine durchweg unterhaltsame Show, die Dan Palmer an der Lead-Gitarre durch seine Posen visuell unterstützt. Nach „The Perfect Crime“ folgt mit „Drink Drink“ das ultimative Motto des Abends, das die Combo auch selbst verinnerlicht, listet sie doch augenzwinkernd auf ihrer Facebook-Seite unter der Rubrik „Interessen“ neben musikalischen Vorbildern auch ihre Grundnahrungsmittel: Pizza und Bier. In der Folge wird die rhetorische Frage „Who Brings A Knife To A Gunfight?“ beantwortet, bevor sich die Band mit „Falling Apart“ und „Anthem“ von den Punkrock-Enthusiasten in Düsseldorf verabschiedet.

Nachdem fleißige Helfer das Equipment des Supports abgeräumt haben, ist es an der Zeit, SUM 41 auf die Halle loszulassen, die direkt zu Beginn der Show ist ein Lichtermeer getaucht wird um so den Einmarsch der Kanadier einzuläuten. Deryck Whibley verspüht immer noch seinen unwiderstehlichen, jugendlichen Charme und hat die Halle sofort fest im Griff. Neben ihm hämmert Dave Baksh die ersten Riffs des Openers „Turning Away“ in die Menge, während Bassmann Jason McCaslin auf einem kleinen Podest steht und sichtlich die Aufmerksamkeit der Fans genießt. Etwas im Hintergrund hält sich Tom Thacker, der scheinbar schüchtern seinen Sechssaiter bearbeitet, während Drummer Frank Zummo wie immer die tollsten Grimassen zieht. Nach „The Hell Song“ gibt es „Motivation“ vom „All Killer, No Filler“-Album, das nun auch schon 19 Jahre alt ist, nichts an Durchschlagskraft verloren hat und immer noch für Begeisterung unter den Fans sorgt.

The Bitter End“ vom 2004er Output „Chuck“ liefert die erste Gelegenheit, einen vernünftigen Circle-Pit zu starten, was sich die Fans in der Halle auch nicht zweimal sagen lassen müssen, bevor es mit „War“ vom 2016er Album „13 Voices“ etwas besinnlicher wird, da die Band hier eine echte Hymne zelebriert. „Out For Blood“ vom namensgebenden Album der Tour rockt schon wieder merklich härter und auch „A Death In The Family“ animiert wieder zum Circle-Pit. Die Songs des neuen Albums reihen sich nahtlos in das bewährte Material ein und sorgen für eine fantastische Stimmung in der Halle, die Mischung ist einfach stimmig.

Fake My Own Death“ hat es ebenso auf die Setlist geschafft wie „Screaming Bloody Murder“, „Underclass Hero“ und der Evergreen „Fat Lip“. Nach diesem wilden Ritt geht die Band nach „Still Waiting“ von der Bühne. Natürlich gibt es ein Encore. QUEENs „We Will Rock You“, „In Too Deep“ und „Never There“ beenden einen grandiosen Konzertabend, mit dem die Kanadier eindrucksvoll beweisen, dass Punkrock der Marke SUM 41 unsterblich ist.

FAZIT: Düsseldorf ist auch im Jahr 2020 für SUM 41 ein gutes Pflaster. Als die Mitsubishi Electric Halle noch Philipshalle hieß, gab es hier vor 10 Jahren das bisher letzte Gastspiel in der Landeshauptstadt. Gereift aber keineswegs satt, beweisen die Jungs um Shouter Deryck Whibley, dass der Schlachtruf: „Punk´s not dead“ weiterhin Gültigkeit besitzt, solange selbiger in solch perfekter Form präsentiert wird, wie es die Band an diesem Abend zelebriert.

Line-Up SUM 41:

Stefan Haarmann - Stellv. Chefredakteur (Info)

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Live-Fotos

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