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POWERWOLF Sacrament of Sin Tour 2019 - Mitsubishi Electric Halle, Düsseldorf - 25.01.2019

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POWERWOLF, Mitsubishi Electric Halle, Düsseldorf, 25.01.2019

Support: KISSIN´ DYNAMITE, AMARANTHE

Die Anzahl der deutschen Metalbands, die in der Lage sind, die sprichwörtlichen Massen zu mobilisieren und das auch noch europaweit, lässt sich an einer Hand abzählen. Dass die (POWER)Wölfe zu diesem erlauchten Kreis zählen, ist spätestens seit der ausverkauften „Sacrament Of Sin“ - Tour bewiesen, die mehrere Zusatzshows nötig machte, die ihrerseits wiederum ausverkauft sind. Im Gepäck das gleichnamige Nr. 1 Album, laden die Brüder MATTHEW und CHARLES GREYWOLF, ATTILA DORN, FALK MARIA SCHLEGEL sowie ROEL VAN HELDEN zur Metal-Messe, die an diesem Abend in der Mitsubishi Electric Halle zelebriert wird.

Als Support mit von der Partie sind die Tübinger Jungs von KISSIN´DYNAMITE, die unter dem Motto: „Bring back stadium rock“ den Abend starten. Eröffnet wird das enorm unterhaltsame Set mit „I Got The Fire“, ein echter Knüller des aktuellen Albums „Ecstasy“, gefolgt von „Somebody´s Gotta Do It“, das nicht minder treibend und voller Energie aus den Boxen schallt. Die Stimmung in der Halle ist bereits zu diesem Zeitpunkt exzellent, was nicht zuletzt an der bärenstarken Performance der Jungs um Shouter Hannes Braun liegt, die die Energie der ausverkauften Halle einsaugen und mit purer Spielfreude zurückgeben. Ein perfekter Einstieg in den Abend.

Line-Up KISSIN´ DYNAMITE:

  • Hannes Braun – Vocals

  • Ande Braun - Guitar

  • Jim Müller - Guitar

  • Andi Schnitzer - Drums

  • Steffen Haile - Bass

    KISSIN´ DYNAMITE Homepage

Weiter geht’s mit den Schweden von AMARANTHE, die ihrerseits ihren aktuellen Longplayer „Helix“ am Start haben, der bei Fans und Kritikern gleichermaßen gut angekommen ist. Frontfrau ELIZE RYD wechselt innerhalb des Sets mehrfach die Garderobe, insbesondere die Highheels müssen im Laufe der Show den bequemeren Dockers weichen, die das Springen und Tanzen über die Bühne doch erheblich erleichtern. Das Publikum feiert die Band euphorisch, der Sound ist fett und drückt angemessen kräftig in der Magengegend, ein extrem starker Auftritt, der schon einmal einen kleinen Vorgeschmack auf die anstehende Headliner- Tour vermittelt, die die Band in diesem Frühjahr um die halbe Welt führen wird.



Line-Up AMARANTHE:

  • Elize Ryd – Vocals

  • Henrik Englund Wilhelmsson – Screams

  • Olof Mörck - Keyboards, Guitar

  • Johan Andreassen – Bass

  • Morten Løwe Sørensen - Drums

  • Nils Molin - Vocals

AMARANTHE Homepage

Nun aber ist es es an der Zeit, die Wölfe auf die Halle loszulassen. Nach einer Umbaupause, in der die Bühne komplett mit Treppenkonstruktionen, Pyrotechnik und epischen Kulissen ausstaffiert wird, wird es nach dem Intro „Lupus Daemonis“ heiß, denn die Bühne wird von einem Feuerarrangement illuminiert und ATTILA DORN, Oberwolf mit klassischer Gesangsausbildung, zückt im Laufe des Openers „Fire And Forgive“ zwei Flammenwerfer, ein grandioser Eyecatcher, der in Düsseldorf entsprechend gefeiert wird.

Pünklich zu „Army Of The Night“ dürfen auch die Fotografen in den Graben, die aus Sicherheitsgründen während der Feuershow zum Zuschauen angehalten waren. Nach diesem Titel gibt es die Begrüßung durch den Zeremonienmeister. Attila schwenkt ein Weihrauchfass und erklärt die „Unheilige Heavy Metal Messe“ für eröffnet, die in schönster POWERWOLF-Tradition bombastisch zelebriert werden soll.

Bombastisch ist auch der glasklare Sound, der aus der PA hämmert. Neben den in Laufe der Show wechselnden Kulissen, die die sakrale Atmosphäre manifestieren, sorgen die immer wieder eingesetzten Pyroeffekte für den grandiosen Rahmen einer fantastischen Show. Attila lobt die gesanglichen Fähigkeiten des Publikums, das ein ums andere Mal auch noch nach Ende der Titel den vielstimmigen Chor weiterführt, für Gänsehautatmosphäre sorgt und mit „Attila, Attila“ - Sprechchören den Oberwolf hochleben lässt, wofür sich dieser mit seinem „Vielen Dankeschön“ revanchiert, das bereits Kultstatus hat.

Die Show - respektive die „Heavy Metal Messe“ - folgt einer ausgeklügelten Liturgie, die Akteure sind blendend aufgelegt. Selbst die Roadies, die während der „Messe“ Handreichungen machen, sind in Mönchskutten gekleidet und versehen ihren Dienst am Metalaltar mit zur Schau getragener Demut. Großes Kino.

Nach „Blessed And Possessed“ rollen die Mönche ein Piano auf die Bühne und es folgt mit „Where The Wild Wolves Have Gone“ die bis dato einzige POWERWOLF-Ballade in 15 Jahren Bandgeschichte, die für eine einzigartige Stimmung in der Halle sorgt und die großartigen Fähigkeiten der Band darlegt, stadiontaugliche Hymnen zu kreieren. In der Folge geht es mit „Resurrection By Erection“ und „Stoßgebet“ wieder deutlich frivoler und in jeder Hinsicht härter zur Sache, wobei insbesondere „Stoßgebet“ mit deutschen und lateinischen Textzeilen der Abräumer des Abends ist.

Nach „Lupus Dei“, dem letzten Titel des regulären Sets, gibt es minutenlange Ovationen, die die Band feiern und letztendlich veranlassen, für ein furioses Finale nachmals auf die Bühne zu kommen. Nach „Werewolves Of Armenia“ ist endgültig Schluss und mit dem Outro „Wolves Against The World“ werden die POWERWOLF-Jünger in die unwirtliche, kalte Düsseldorfer Wolfsnacht entlassen.

FAZIT: POWERWOLF feiern mit ihren Fans in der Düsseldorfer Mitsubishi Electric Halle eine Metal-Messe der Extraklasse. Zeremonienmeister ATTILA DORN und der Rest des Wolfsrudels demonstrieren eindrücklich, wie man mit perfekter Show, ausgeklügelter Choreographie, grandiosem Songmaterial und dem Willen, tolle Unterhaltung zu bieten, immer noch die Massen hinter dem warmen Ofen weglocken kann. Wer die Jungs aus dem Saarland noch nicht  Live“ erlebt hat, sollte dies bei nächster Gelegenheit unbedingt nachholen.

Line-Up POWERWOLF:

Stefan Haarmann - Stellv. Chefredakteur (Info)

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Live-Fotos

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