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MARILLION - E-Werk Köln - 23.07.2017
Marillion F.E.A.R. 2017 im E-Werk in Köln
Die britische Legende spielte erstmals das 2016’er Album F.E.A.R. komplett bei einem Liveauftritt
Obwohl Marillion ähnlich wie viele andere Prog-Rock-Bands der 70er in mein Beuteschema passen würden, hatte ich zuvor keine großen Berührungspunkte mit ihrer Musik. Vermutlich war diese Musikrichtung einfach zu weit verbreitet… Nichtsdestotrotz war ich froh, sie einmal live sehen, hören und fotografieren zu können.
Auch das Kölner E-Werk war neu für mich. Das ehemalige Elektrizitätswerk in Gründerzeit-Architektur, welches 1904 erbaut worden war, dient seit 1991 als Veranstaltungshalle. Das E-Werk kann bis zu 2.000 Besucher bei einer Nutzungsfläche von ca. 1.600 m² aufnehmen.
Die Stimmung war bereits beim Betreten der Halle hervorragend und kurz nach dem Einlass hatte sich der alte Industriebau schon gut gefüllt. Mangels ausreichender Informationen wurde ich immer wieder von Gästen gefragt, ob es einen Support gibt. So ist das, wenn man mit so einem offiziellen Zettel um den Hals rumläuft. Irgendwann habe ich dann aus lauter Verzweiflung einen Security-Mitarbeiter gefragt. Der konnte mir dann tatsächlich weiterhelfen. Kein Support!
Relativ pünktlich um kurz nach 20:00 Uhr waren die „Altrocker“ dann bereit und starteten gelassen mit „El Dorado (I) Long-Shadowed Sun“ in den Abend. Nach der Nummer, während der Steve Hogarth teilweise am Bühnenrand saß, lag er im Dunklen auf dem Rücken am Bühnenrand, sodass ich mich fragte, ob mit ihm alles ok ist. Doch vermutlich diente dies nur dem Aufbau des Spannungsbogens. Im Verlaufe des Abends war keine Schwäche mehr erkennbar.
Ian Mosley saß so versteckt hinter seiner Schießbude, dass er zumindest aus dem Fotograben für mich kaum sichtbar war. Der Bassist Pete Trewavas stellt mich allerdings vor eine Herausforderung. Da er sein Spiel häufig durch stakkatoartige Körperbewegungen unterstützt, hieß es „Offenblende“ um möglichst kurze Belichtungszeiten zu erreichen.
Zu den wundervollen Prog-Sounds reichte die Band eine sehr coole kontextbezogene Videopräsentation auf Großbildleinwand auf Bühnenbreite sowie die jeweils passende Illumination.
Beim Sing-along waren allerdings die Kölner Gäste etwas lahm, sodass die Merchandise-Crew aus dem Hintergrund Schützenhilfe leisten musste.
Vor fast ausverkaufter Halle inszenierten sich die Briten ohne Support und ohne Pause über mehr als 120 Minuten und erfreuten ihre hauptsächlich der Generation 50+ angehörenden Fans.
Jedoch hat Marillion mit diesem Konzert seine Fish-Ära komplett hinter sich gelassen. Keines der gespielten Stücke war älter als von 1989, einem Jahr nach der Fish-Ära. Demnach werden vermutlich einige der Fans enttäuscht gewesen sein.
Ich denke, zu Ihrem 40. Jubiläum in zwei Jahren wird die Band wohl wieder auf Tour sein. Vielleicht ist dann ja auch etwas aus den „guten alten Zeiten“ mit auf der Setlist…
Line-Up
Steve Hogarth (Gesang, Keyboard, Gitarre)
Pete Trewavas (Bass)
Mark Kelly (Keyboard)
Ian Mosley (Schlagzeug)
Steve Rothery (Gitarre)
Setup
- El Dorado: I. Long-Shadowed Sun
- El Dorado: II. The Gold
- El Dorado: III. Demolished Lives
- El Dorado: IV. F E A R
- El Dorado: V. The Grandchildren of Apes
- Living in F E A R
- The Leavers: I. Wake Up in Music
- The Leavers: II. The Remainers
- The Leavers: III. Vapour Trails in the Sky
- The Leavers: IV. The Jumble of Days
- The Leavers: V. One Tonight
- White Paper
- The New Kings: I. Fuck Everyone and Run
- The New Kings: II. Russia's Locked Doors
- The New Kings: III. A Scary Sky
- The New Kings: IV. Why Is Nothing Ever True?
- Tomorrow’s New Country (Live Premiere)
- Beyond You
- Easter
- Sounds That Can't Be Made
- Man of a Thousand Faces
- King
Zugabe
- This Strange Engine
PS: Noch mehr Bilder zu diesem Konzert findet ihr bald direkt auf meiner FB-Seite!