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JETHRO TULL by Ian Anderson - Historische Stadthalle Wuppertal - 26.09.2017

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JETHRO TULL by Ian Anderson

Die Stadthalle Wuppertal (offizielle Bezeichnung: Historische Stadthalle am Johannisberg) ist eine der bedeutendsten Sehenswürdigkeiten der Stadt und gleichzeitig als Konzert- und Veranstaltungsort wegen ihrer einzigartigen Akustik weltweit bekannt. (Quelle: Wikipedia)

JETHRO TULL by Ian Anderson
Ursprünglich als Aushängeschild für Wohlstand und Selbstbewusstsein des damals noch selbstständigen Wuppertaler Stadtteils Elberfeld in den Jahren 1896 - 1900 im Stil der Neorenaissance erbaut, ist die Stadthalle heute die Heimat des Symphonieorchesters Wuppertal.

Also vom Alter her passte diese Location hervorragend zu Jethro Tull…

Ok, Ian Anderson tourt mit Jethro Tull zum 50 jährigen Jubiläum, da ist die Stadthalle dann doch ein paar Tage älter.

 

Wie in der Politik so gibt es auch in der Musik verschiedene Lager. In meiner Jugend gab es einerseits das Pink Floyd und Genesis Lager und andererseits das Jethro Tull Lager. Ich gehörte zu erstem.

Die beiden bekanntesten Songs „Aqualung“ und „Locomotive Breath“ kenne ich natürlich auch, aber dann hört es auch schon auf. Umso mehr war ich daran interessiert, diese Band einmal live zu erleben und der Musik näherzukommen.

Geplant waren zwei Blöcke á ca. 55 Minuten mit einer kurzen Pause.

Nochmal zur Location. Ich muss schon sagen, das ist tatsächlich ein imponierender Bau. Man fühlte sich zurückversetzt in vergangene Zeiten. Dieser Neorenaissance-Stil mit gold-weißem Interieur und vermutlich früher riesigen Kronleuchtern, welche mittlerweile moderneren, aber nicht weniger beeindruckenden Kandelabern weichen mussten, ist wirklich außerordentlich prächtig.

Die mit Ian Anderson unter dem Namen Jethro Tull tourenden Musiker sind allesamt Meister ihres Fachs.

Florian Ophale
Der Deutsche Florian Opahle an der Gitarre, hat bereits mit bekannten Größen wie Greg Lake (King Crimson), Bruce Dickinson (Iron Maiden) und Justin Hayward (The Moody Blues) zusammengearbeitet. Darüber hinaus hat er die Meisterschule des klassischen japanischen Gitarrenmeisters Masayuki Kato absolviert und z.B. mit Al Di Meola und John McLaughlin zusammengewirkt.

 

 

 

 
 

Scott Hammond
Am Drumset, welches ungewöhnlicher Weise am rechten Bühnenrand positioniert war, saß Scott Hammond. Der britische Jazz-Drummer mit Rock-Einflüssen hat ebenfalls bereits mit Greg Lake, Bruce Dickinson und Justin Hayward zusammengearbeitet und tourt sonst auch mit dem Scott Hammond Quartet, in dem auch seine Frau Ruth integriert ist.

 

 

John O'Hara
Der Keyboarder John O’Hara macht bereits seit 2007 gemeinsame Sache mit Ian Anderson. Er wurde 2004 beauftragt für die Welsh National Opera eine Kinder-Oper zu komponieren. Da diese Oper ein Riesen-Erfolg wurde, bekam er den Auftrag für zwei weitere Stücke.






David Goodier
David Goodier
ist der Mann für die vier dicken Saiten. Der ursprüngliche Schauspiellehrer ist vor vielen Jahren zu seiner ersten Liebe, der Musik, zurückgekehrt. Seit 2002 tourt er weltweit mit Ian Anderson.

 

 

 

 

Die 70 Lenzen merkte man dem „einbeinigen“ Flötenspieler beim Betreten der Bühne und während des gesamten Konzerts nicht an. Seit nunmehr 50 Jahren steht er auf einem Bein und wackelt immer noch nicht. Insgesamt wirkte er fit wie ein Turnschuh.

Der historische Konzertsaal war mit ca. 1440 Plätzen ausverkauft, und die Fans hatten erwartungsgemäß die nötige Reife für diese Band. Wieder einmal habe ich den Eindruck gewonnen, den Altersschnitt mit meinem Erscheinen zu senken.

Wie bereits kurz erwähnt, zähle ich mich nicht zu den Jethro Tull Fans. Vielleicht bin ich mit meinen 54 Jahren aber auch nur ein paar Jahre zu spät geboren.

Die Fans waren jedenfalls begeistert von der Show. Links am Bühnenrand das Keyboard und rechts das Drumset, wurde der Mittelteil der Bühne im Hintergrund von einer großen Leinwand und im Vordergrund von Ian, David und Florian bestimmt.

Auf der Leinwand wurden kontextbezogene Bilder oder Videos präsentiert, die jedoch teilweise den Charme eines 80’er Jahre Werbefilms hatten. Insbesondere die Marke John Deere stand sehr im Vordergrund.

Ich hatte natürlich schon ein paar Videos zu Songs von Jethro Tull gesehen. Auch das einbeinige Flötenspiel war mir bekannt. Etwas komisch anmutend war jedoch die Art und Weise wie Ian gesungen hat. Bei bestimmten Tönen oder zur Veränderung der Gesangslautstärke stellt er sich auf die Zehenspitzen. Das sieht wirklich auf Dauer sehr lustig aus. Sowas hatte ich zuvor noch bei niemandem gesehen.

Die einzigen beiden Songs, die ich kannte, kamen dann erst am Ende der Veranstaltung. Als letzter Titel des zweiten Sets spielte Ian „Aqualung“. Das Publikum war begeistert. Die erste und leider auch einzige Zugabe nach gut zwei Stunden war „Locomotive Breath“. Viele Fans stürmten zur Bühne, um ihr Idol aus nächster Nähe zu sehen. Ich habe diese Chance genutzt (natürlich nach vorheriger Rücksprache mit dem Tourmanager), um ebenfalls nach vorne zu kommen und noch ein paar Fotos zu machen, da wir die ersten zwei Songs nur von der Seite schießen durften. Ich denke, das hat die Ausbeute der Bilder noch etwas verbessert.

Vielen Dank für die Akkreditierung an den Live Club Barmen.

Weitere Bilder unseres Fotografen Dietmar Seifer gibt es auf seiner Facebook-Seite.

 

Line-Up

  • Ian Anderson (Gesang, Querflöte, Gitarre)
  • Florian Ophale (Gitarre)
  • Scott Hammond (Schlagzeug)
  • John O’Hara (Keyboard)
  • David Goodier (Bass Gitarre)

Setup

Set 1

  • Living in the Past
  • Nothing Is Easy
  • Heavy Horses
  • Thick as a Brick
  • Banker Bets, Banker Wins
  • Bourrée in E minor (Johann Sebastian Bach cover) (Jethro Tull's "Bourée" arrangement)
  • Farm on the Freeway
  • Too Old to Rock 'n' Roll, Too Young to Die
  • Songs From the Wood

 

Set 2

  • Sweet Dream
  • Pastime With Good Company (King Henry VIII of England cover)
  • Fruits of Frankenfield
  • Dharma for One
  • A New Day Yesterday
  • Toccata and Fugue in D Minor (Johann Sebastian Bach cover)
  • My God
  • Aqualung

 

Zugabe

  • Locomotive Breath

Links

Dietmar Seifer - Fotograf und Konzertberichterstatter (Info)

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Live-Fotos

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