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Impurity: The Eternal Sleep (Review)

Artist:

Impurity

Impurity: The Eternal Sleep
Album:

The Eternal Sleep

Medium: CD/LP/Download
Stil:

Swedish Death Metal

Label: Hammerheart Records
Spieldauer: 37:27
Erschienen: 07.03.2025
Website: [Link]

Wie und warum die Schweden IMPURITY im Kindesalter in einem Kessel mit landeseigenem Death-Metal-Zaubertrank gelandet sind, ist bis dato nicht überliefert, jedoch stehen die Superkräfte, mit denen die Jungspunde ihr Debüt-Album "The Eternal Sleep" eingesägt und -gehämmert haben, außer Frage. Viele nostalgisch veranlagte Bands üben sich in vergleichsweise zahmen Zeitreisen zurück in die frühen Neunziger, IMPURITY hingegen lassen es vor allem krachen, und zwar mit einer jugendlichen Frische, die nicht nur Veteranen verzückt aufhorchen lässt.

Mit rückwärts gespielter Melodiefolge eröffnet "Denial Of Clarity" die Scheibe, bevor die erste Death-Metal-Vollbedienung wie ein ewig fließender Strom über der Hörerschaft hereinbricht, in welchem trotz der Formel "stumpf ist Trumpf!" kleine, garstige Tempoverschleppungen sowie schöne Melodiebögen auftauchen. Im zweiten, mit rauer Härte zunächst an Afflicted erinnernden Song "Tribute To Creation" definiert das Quartett effektiven Keyboard-Einsatz mittels sublimer, gleichwohl epischer Melodie, welche binnen weniger Sekunden für wohlige Astral-Sleep-Schauer sorgt – so simpel, und doch zum Niederknien! Gleichfalls göttlich geraten sind die ersten teuflischen Takte von "Rectifying Pieces" geraten, das mit widerborstigem Gesang auch den hartgesottensten Old-School-Freak erweichen wird – wie geil ist das denn bitte?

Welche mitunter irrlichternden Soli Lead-Gitarrist Axel Ask seiner Axt auf diesem ersten Album entlockt, spricht Bände für die musikalische Jugendförderung in Schweden, während Ville Esbjörn an der zweiten Gitarre für die unbarmherzige Dichte der Riffs sorgt und sich am Mikrofon so verausgabt, wie es das Genre zulässt, ohne dabei an Brutalität einzubüßen. Die Rhythmussektion mit Filip "Drægg" Österberg am Schlagzeug und Liam Curcic am Bass agiert enorm druckvoll und mit tödlichem Groove.
"Mourningside" dismembert ungebremst durch das Einmaleins des Elchtods, das erste Gitarrensolo tönt schlichtweg unverschämt, bevor das Sägewerk in Stockholm wieder seine Arbeit aufnimmt und schließlich das zweite Gitarrensolo ganz gemächlich die totale Erhabenheit intontiert. Eine Atempause erlaubt einzig das knapp einminütige Instrumental "Lament To The Lost One", das in jene Abgründe entführt, in denen kein Leben weilt…

Den ursprünglich rauen Sound garantiert die Aufnahme, na, bei wem wohl? – Richtig, IMPURITY haben tatsächlich das Sunlight Studio in Stockholm heimgesucht, und niemand anderes als Tomas Skogsberg stand den Draufgängern mit Rat und Tat zur Seite, deren Aufnahmen schließlich auch noch Dan Swanö gemastert hat. Frei nach dem Motto "the kids are alright" haben die Genre-Gründerväter eine Produktion ermöglicht, die so ziemlich jedes Elchtod-Klischee erfüllt und trotzdem alles andere als standardisiert oder gar leblos tönt – nein, hier tropft frisches Blut…
Für das stilechte, vergleichsweise farbenfroh und extrem detailliert illustrierte Cover (genau hinschauen lohnt sich!) zeichnet die junge Freja Reuterskiöld verantwortlich, die damit ebenfalls an Traditionales der "alten Schule" anknüpft und einen beschwingten Eindruck vermittelt. Die nächste Generation steht offenbar voller Tatendrang in den Startlöchern…


FAZIT: Originalgetreuer kann schwedischer Death Metal der alten Schule nicht klingen als auf IMPURITYs Langspieleinstand "The Eternal Sleep", der mit zahlreichen Details die – unsterbliche? – Liebe zu diesem immer wieder totgesagten Stil mit jugendlicher Frische und enormer Durchschlagskraft bekundet. Death Metal Victory!

Thor Joakimsson (Info) (Review 104x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 13 von 15 Punkten [?]
13 Punkte
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Tracklist:
  • Denial of Clarity
  • Tribute to Creation
  • Ancient Remains
  • Life of Horrors
  • Lament to the Lost One
  • Pilgrimage to Utumno
  • Rectifying Pieces
  • Mourningside
  • The Eternal Sleep
  • Hymn of an Afterlife

Besetzung:

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