Musikreviews.de bei Facebook Musikreviews.de bei Twitter

Partner

Statistiken

Sarah Jarosz: World on the Ground (Review)

Artist:

Sarah Jarosz

Sarah Jarosz: World on the Ground
Album:

World on the Ground

Medium: CD/Download
Stil:

Americana

Label: Rounder / Universal
Spieldauer: 35:41
Erschienen: 05.06.2020
Website: [Link]

Aus SARAH JAROSZ' neuen Liedern dringt Unentschlossenheit - Stadtflucht oder Festhalten an der Sicherheit der sich allenthalben langsam verändernden ruralen Umgebung? -, doch dies bezieht sich nur auf ihre inhaltliche Ebene; "World on the Ground" ist nach vier Jahren Stille ein für die dreifache Grammy-Preisträgerin (zuletzt erst 2016 mit "Undercurrent") sehr typisches Album.

Als Landei aus Texas lässt sie den drögen Alltag ihrer Jugend im Kleinstadtmilieu Revue passieren und findet dabei teils, heitere (höre den zuversichtlichen Opener 'Eve'), teils melancholische Töne ('Orange And Blue'). Jarosz erzählt von kuriosen und bisweilen tragischen Gestalten ('Maggie'), in die naturgemäß ihr eigenes Wesen eingeflossen sein müssen, sodass sie ihr Narrativ zwischen Wirklichkeit und Fiktion changieren kann, ohne dass man als Außenstehender dahinterkommt, was genau was ist.

Das braucht man aber auch gar nicht zu wissen, denn die Platte funktioniert allein als leises Singer-Songwriter-Album einer führ ihre noch nicht einmal 30 Lebensjahre verblüffend reifen und weltgewandten Künstlerin, die gesunden Abstand von Lokalmief und Sippenhaft genommen hat.

"World on the Ground" wurde im Herzen von New York City unter der Aufsicht von Produzent John Leventhal (u.a. Elvis Costello) aufgenommen und nur dezent mit Drums sowie Kontrabass unterlegt (etwa die erste Single 'Johnny' oder 'I'll Be Gone'), dafür jedoch dank Streichern und verspielter Gitarrenarbeit im Großen und Ganzen umso vielschichtiger arrangiert.

FAZIT: SARAH JAROSZ, die übrigens auch im Trio an der Seite von Sara Watkins und Aoife O'Donovan unter dem Namen I'm With Her erfolgreich musiziert, setzt sich auf "World on the Ground" sowohl differenziert als auch augenzwinkernd mit provinziellem Spießertum auseinander, indem sie eine halbwegs objektive Außenperspektive einnimmt und ihre Betrachtungen in um mal stärker Country-, mal eher Gospel-beeinflusste, aber immer herzlich fesselnde (Semi-)Akustikmusik fließen zu lassen.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 2885x gelesen, veröffentlicht am )

Unser Wertungssystem:
  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
[Schliessen]
Wertung: 11 von 15 Punkten [?]
11 Punkte
Kommentar schreiben
Tracklist:
  • Eve
  • Pay It No Mind
  • Hometown
  • Johnny
  • Orange And Blue
  • I ll Be Gone
  • Maggie
  • What Do I Do
  • Empty Square
  • Little Satchel

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
Benachrichtige mich per Mail bei weiteren Kommentaren zu diesem Album.
Deine Mailadresse
(optional)

Hinweis: Diese Adresse wird nur für Benachrichtigungen bei neuen Kommentaren zu diesem Album benutzt. Sie wird nicht an Dritte weitergegeben und nicht veröffentlicht. Dieser Service ist jederzeit abbestellbar.

Captcha-Frage Welches Tier bellt?

Grob persönlich beleidigende Kommentare werden gelöscht!