Musikreviews.de bei Facebook Musikreviews.de bei Twitter

Partner

Statistiken

Reactory: Collapse To Come (Review)

Artist:

Reactory

Reactory: Collapse To Come
Album:

Collapse To Come

Medium: CD/Download
Stil:

Thrash Metal

Label: Pure Steel / Soulfood
Spieldauer: 33:34
Erschienen: 27.03.2020
Website: [Link]

Nein, gefackelt wird bei REACTORY wahrlich nicht lange. Auf ihrem driten Album geben die Berliner vom Fleck weg 100 Prozent und wickeln in etwas mehr als einer halben Stunde neun brutale Geschosse ab, mit denen sie sich einmal mehr an der Schnittstelle zwischen nordamerikanischem (insbesondere hier die Westküste) und zentraleuropäischem Thrash (Deutschland, Ruhrgebiet) der 1980er platzieren.

Das seit zehn Jahren umtriebige Quartett profitiert vermutlich davon, dass seine Mitglieder teils aus weniger "eisenhaltigen" Bereichen kommen, weshalb sie das Sujet umso vorbehaltloser und so spontan in Angriff nehmen können, wie es ohnehin ursprünglich gewesen ist. Man hatte die Band eher als "gut, aber nicht zwingend" in Erinnerung, nachdem 2013 die EP „Killed by Thrash“ über das Irische Label „Slaney Records“ und ein Jahr später das Debüt „High on Radiation“ erschienen war, zwei im Zuge des neuerlichen Booms des Genres nicht mehr als in Ordnung gehende Releases.

„Heavy“ ging 2016 beim vornehmlich auf Death Metal abonnierten Label FDA Records unter, was wohl auch an dem Mehr an Facetten lag, die REACTORY von sich präsentieren wollten. Mit der Einsicht, dass der Schuss letztlich nach hinten losging, dürften die Musiker ihre neuen Songs geschrieben haben, denn unverfälschter als "Collapse To Come" kann Thrash kaum sein.

Das Tempo bleibt wie zu erwarten rasant, und die Stimmung, gerade was Hans Hornung am Mikro angeht, immerzu aggressiv, ja nachgerade tollwütig. Andererseits sind die vier Hauptstädter nicht so dumm, einen D-Zug am Hörer vorbei rattern zu lassen, sondern weben erdrückende Ausbremsungen ein wie in 'Graves Of Concrete' oder 'Drone Commander', dessen Verspieltheit in gleicher Weise an die frühen Forbidden gemahnt, wie das rotzige 'Born Of Sorrow' auch Overkill hervorragend stünde.

Im Übrigen leiert sich Gitarrist Jerome Düren ein geiles Solo nach dem anderen aus den Handgelenken; das ist quasi das Schleifchen auf einem Rundum-glücklich-Paket.

FAZIT: So und nicht anders als auf "Collapse To Come" muss erzkonservativer Thrash 2020 klingen, wenn er nicht auf dem Retro-Gleis abgestellt werden soll!

Andreas Schiffmann (Info) (Review 2890x gelesen, veröffentlicht am )

Unser Wertungssystem:
  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
[Schliessen]
Wertung: 13 von 15 Punkten [?]
13 Punkte
Kommentar schreiben
Tracklist:
  • Space Hex
  • Speedboat Piracy
  • Graves Of Concrete
  • Misantropical Island
  • Drone Commander
  • Evolving Hate
  • Born From Sorrow
  • Galactic Ghosts
  • Enemy

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
Benachrichtige mich per Mail bei weiteren Kommentaren zu diesem Album.
Deine Mailadresse
(optional)

Hinweis: Diese Adresse wird nur für Benachrichtigungen bei neuen Kommentaren zu diesem Album benutzt. Sie wird nicht an Dritte weitergegeben und nicht veröffentlicht. Dieser Service ist jederzeit abbestellbar.

Captcha-Frage Vervollständige: Wer anderen eine ___ gräbt, fällt selbst hinein.

Grob persönlich beleidigende Kommentare werden gelöscht!