Ach, Tchort … Würdest du bitte mit GREEN CARNATION weitermachen, also auch mit neuen Alben, nicht nur drögen Live-Geschichten um der Nostalgie willen? Bei CARPATHIAN FOREST habe ich mich auch nicht für dich interessiert, und du kannst auch viel mehr als diesen holprigen Black Metal Punk hier, den du mit deinem ebenfalls Nattefrost abtrünnig gewordenen Gitarrenkollegen gestrickt hast.

Im Ernst, THE 3RD ATTEMPT gehen in Ordnung, wenn man die primitive (in diesem Fall recht sauber produzierte) Schiene des rockigen Black Metal schätzt, und die MOTÖRHEAD-Untertöne vor allem im Groove-Bereich (DEN-SAAKALDTE-Drummer Tybalt kennt sich damit aus) gefallen, doch nüchtern betrachtet ist das Songmaterial auf "Born In Thorns" wenn nicht höchst durchschnittlich, so doch rasch ausgelutscht.

Tatsächlich ist es der wandlungsfähige Sänger von MIDNATTSVREDE (empfehlenswerte EP 2014) an der Spitze, dem die Ehre gebührt, der Platte einen Wiedererkennungswert zu verleihen. Dass die Hooks dennoch fehlen, liegt dann nur noch an den Komponisten.

FAZIT: "Born In Thorns" klingt mitunter nach klanglich edler inszenierter Ausschussware von CARPATHIAN FOREST, die zumindest für diesen Rezensenten nach ihren ersten beiden Alben ebenfalls bereits Ausschussware waren. THE 3RD ATTEMPT schaffen es also nicht einmal bis zur Drei, die in ihrem Namen steckt, sondern sind lediglich doppelt unerheblich. Schlimm genug, aber die Basis darf ein paar Punkte in der Wertung draufpacken.