Die tschechische Herkunft hört man BRUTALLY DECEASED mal so gar nicht an. Angesichts des Bandnamens könnte man Brutal Death Metal amerikanischer Prägung vermuten, aber nach genau drei Sekunden weiß man, was auf "Black Infernal Vortex" Sache ist. Denn der urtypische HM-2-Gitarrensound, der hier ertönt, steht für schwedischen Death Metal in Reinkultur.

Zugegeben, die Band, die aus Mitgliedern von Jig-Ai, Heaving Earth und Psychotic Despair besteht, macht gar keinen Hehl daraus, dass genau das der Sinn und Zweck ihres Bestehens ist, nämlich dem Schwedensound der alten Schule zu huldigen. Kann man machen, ist ja auch heutzutage (wieder) gern gehört. Schön wäre es jedoch, wenn man das mit ein bisschen Eigenständigkeit machen würde. Das Fehlen eben dieser ist das größte Manko an "Black Infernal Vortex" bzw. der Band an sich. Nichts, aber auch gar nicht auf diesem Album kommt einem frisch oder neu vor, alles schon mal gehört, alles schon mal besser gehört. Und wenn bei einem Song wie "Black Hammer Of Satan" dann auch noch akute Timingschwierigkeiten vorherrschen und der tief grunzende Fronter permanent neben dem Rhythmus liegt, dann stellt man die Existenzberechtigung der Band ernsthaft in Frage. Das ist zwar der einzige echte Ausfall auf der Platte, aber auch die Songs, bei denen BRUTALLY DECEASED nicht über die eigenen Füße stolpern, haben außer Standardzutaten wenig zu bieten, was eine Empfehlung rechtfertigen würde.

FAZIT: "Black Infernal Vortex" ist ein Album, das man sich zulegen sollte, wenn man ausnahmslos alles, was nach schwedischem Death Metal klingt, haben muss. Sonst nicht.