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Conviction: Conviction (Review)
Artist: | Conviction |
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Album: | Conviction |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Doom Metal |
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Label: | Argonauta / Soulfood | |
Spieldauer: | 54:27 | |
Erschienen: | 22.01.2021 | |
Website: | [Link] |
Nein, bedauerlicherweise handelt es sich bei diesen CONVICTION nicht um die schwedischen, die einst unter dem Banner Fierce Conviction am Start waren und zwei tolle Power-Metal-Alben herausbrachten, ehe sie wohl auch wegen des Todes ihres Sängers das Zeitliche segneten. Wir sprechen hier vielmehr von Franzosen, die langsamer und rockiger unterwegs sind.
Das Quartett ist noch keine zehn Jahre lang aktiv und blickt auf eine überschaubare Veröffentlichungshistorie zurück. Dessen ungeachtet lässt es sich leicht in einen engeren stilistischen Kontext stellen, denn aufgrund der latent melancholischen Ader von insbesondere Gitarrist Olivier Verron, der hinterm Mikro leidet wie Robert Lowe mit weniger Charisma, denkt man unweigerlich an dessen Schaffen mit Solitude Aeternus und Candlemass.
Das ausgesprochen variable Songwriting mit vielen Tempowechseln, zahlreichen Lead- und Solopassagen der beiden Klampfer überschattet das Leiern des Frontmanns überdeutlich. Man kann bereits im Verlauf des Openers 'Voices Of The Dead' konstatieren, dass CONVICTION mit einem strahlkräftigen Shouter, der ordentlich Druck auf der Lunge und zudem eine expressive Stimme besitzt, ein deutlich überzeugenderes Bild abgeben würden.
Wohlige Trauerstimmung kommt im weiteren Verlauf nichtsdestoweniger mehrmals auf. Das epische und auf Melodien fokussierte Treiben bekommt eine immer stärkere Schlagseite zu schrofferen Ausdrucksformen, wie man sie von Cathedral nach ihrer kurzen Flower-Power-Phase kennt (Stichwort "Endtyme"), obgleich CONVICTION nie in Sludge-Gefilde abdriften und sich auch nicht zu Kniefällen am Hellhammer-Altar hinreißen lassen.
Letzten Endes könnten einige der Longtracks ohne weiteres um die Hälfte gekürzt respektive strukturell entschlackt werden. So bleibt zum Schluss ein zwiespältiger Eindruck bestehen.
FAZIT: CONVICTION sind unterm Strich eine von vielen Doom-Kapellen ohne ausgeprägt eigene Kennung, weil sich ihre schreiberischen Schwächen und ein quasi entbehrlicher Sänger ungeachtet einiger guter Ideen nicht wegdenken lassen. Nur für beinharte Doom-Köpfe …
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Prologue Affliction
- Voices Of The Dead
- Through The Window
- Curse Of The Witch
- Outworn
- Wrong Life
- Castles Made Of Shame
- My Sanctuary
- Bass - Vincent Buisson
- Gesang - Olivier Verron
- Gitarre - Olivier Verron, Frédéric Patte-Brasseur
- Schlagzeug - Rachid “Teepee” Trabelsi
- Conviction (2021) - 8/15 Punkten
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