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Cain: Cain (Review)
Artist: | Cain |
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Album: | Cain |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Industrial |
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Label: | Rise Above / Soulfood | |
Spieldauer: | 73:42 | |
Erschienen: | 13.09.2019 | |
Website: | - |
Anfang der 90er schwappte die erste Alternative-Rock-Welle natürlich auch nach England, und daraus hervor ging in Form von CAIN einer der prominentesten europäischen Vertreter jenes ursprünglich hemmungslos experimentellen Stil, den die Industrie bereits mit dem Grunge-Trend in Setzkastenfächer zu zwängen begann. Das Quartett aus der kolportierten Metal-Geburtsstätte Birmingham hatte zwei Mitglieder der Crust-Legende Doom im Aufgebot.
John Pickering und Pete Nash spielten bei CAIN allerdings naheliegenderweise andere Musik als mit ihrer Hauptband. Beeinflusst vom Ursound ihrer Heimat (Black Sabbath, wem sonst?) komponierte das Duo mit seinen beiden Begleitern heavy schleppende Songs, die in Hinblick auf ihre elektronischen Zusätze (Keyboards, Samples, Gitarren-Effekte und schlichtweg aufgenommener Lärm) zu Blaupausen für das, was man wenige Jahre später Industrial Metal nannte.
Gut möglich, dass sich die etwa zeitgleich auf den Plan getretenen Godflesh und CAIN gegenseitig befruchteten, zumal der Live-Mischer der Erstgenannten - Neil McLaren - die Musik der Gruppe über sein eigenes Label Take the Pain veröffentlichte. Ihr Schaffen beschränkte sich letzten Endes auf ein selbst betiteltes Album, das Rise Above als historische Fachleute, was britischen "Extremismus" angeht, früher oder später ausbuddeln mussten.
Und man darf konstatieren: "Cain" hat nichts von seinem originären Reiz verloren, nicht zu vergessen der unverrückbare Eindruck, dass der verantwortliche Vierer Pionierarbeit damit leistete. Die Fülle an Material erschlägt nicht, sondern bietet eine Menge Hör- und Gedankenfutter für aufgeschlossene und geschichtsbewusste Gemüter; wahrscheinlich. sind CAIN in ihrer dystopischen, teils urban kalten und teils psychedelisch warmen Marschroute heute sogar zeitgemäßer denn je.
FAZIT: Harscher Industrial Doom in seiner Embryonalform, ein Meilenstein für den europäischen Extrem-Underground und aufgrund seiner zwischenzeitlichen Seltenheit nun wieder auf weltweiter Ebene verfügbar - erstmals übrigens auch auf Vinyl. Wer wissen möchte, welche Künstler den neuzeitlichen Ambient- und Post-alles-Betrieb mit angeregt haben, muss auch über CAIN Bescheid wissen.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Oberon:Desolate One
- Screams of the Reaper
- Crucify
- Into This Skull
- Masters of Death
- Bleeding
- Ultimate Elevation
- Lone Wolf
- Moonstruck (2013) - 9/15 Punkten
- Cain (2019) - 12/15 Punkten
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